Kimi Räikkönen muss in der Formel 1 2018 offenbar auf seinen vertrauten Renningenieur Dave Greenwood verzichten. Der Engländer verlässt Ferrari internationalen Medienberichten zufolge bereits nach drei Jahren aus persönlichen Gründen. Die Scuderia wollte die Berichte auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com allerdings nicht bestätigen. Änderungen von Personal und die genaue Rollenverteilung im Unternehmen seien bei großen Firmen jedoch völlig normal, so ein Ferrari-Sprecher vielsagend.

Nachfolge für Räikkönen-Ingenieur noch offen

Greenwood soll es zurück in Richtung Großbritannien ziehen. Dort soll der Oxforder eine Funktion beim WEC-Team Manors, das zur Supersaison 2018/19 in die LMP1 aufsteigt, übernehmen. Vor seiner Maranello-Zeit hatte Greenwood bereits bis 2014 als Chefingenieur bei Manor in der Formel 1 gearbeitet, als das Team allerdings noch Marussia hieß. Zuvor war der Brite in der F1 für BAR, Renault und Marussia-Vorgänger Virgin tätig.

Es wäre nicht das erste Mal, dass es einen Engländer aus familiären Gründen zurück auf die Insel zieht - ob nun von Ferrari, Sauber oder Toro Rosso, den wenigen Formel-1-Inselstandorten außerhalb das Silcon Valley des Motorsports rund um Silverstone.

Einen Nachfolger für Kimi Räikkönens Renningenieur sollte Ferrari innerhalb der Wochen bis zum Saisonstart bei den Testfahrten Ende Februar gefunden haben. Für den Finnen bedeutet das dennoch eine erneute Umstellung, nachdem die Zusammenarbeit mit Greenwood nach gewissen Startschwierigkeiten - trotz manch kuriosem Funkverkehr - zuletzt gut harmoniert hatte.

Ferrari mit weiteren personellen Veränderungen

Insbesondere gegenüber Antonio Spagnolo - Greenwoods Vorgänger als Räikkönen-Ingenieur - war das Arbeitsverhältnis Räikkönens mit Greenwood ein Unterschied wie Tag und Nacht. Als möglicher Nachfolger kommt mitunter Marco Matassa, bisher bei Toro Rosso Renningenieur diverser Piloten wie Daniel Ricciardo, Daniil Kvyat und Carlos Sainz, in Betracht.

Bis zum Saisonstart dürfte die Scuderia noch weitere personelle Detailveränderungen vollzogen haben, etwa den Wechsel des leitenden Ingenieurs an der Rennstrecke, Diego Ioverno, in die Fabrik nach Maranello und die Klärung der Nachfolger-Frage für dessen Posten. In Frage kommt hier insbesondere Jock Clear, Chef-Renningenieur der Scuderia Ferrari, im Schulterschluss mit ergänzenden Mitarbeitern.

Der neue Ferrari für die Formel-1-Saison 2018 wird am Donnerstag, den 22. Februar online enthüllt. Es ist der einzige Präsentationstermin aller F1-Teams, der bislang feststeht.