McLarens wahrscheinlicher Wechsel von Honda zu Renault könnte in der Formel 1 vielleicht sogar noch höhere Wellen schlagen, als bisher angenommen. Gerüchten zufolge könnte nach Toro Rosso ab 2019 auch Red Bull von den Japanern beliefert werden. Angesichts Hondas bisheriger Performance fast schon eine Schreckensmeldung für Daniel Ricciardo und Max Verstappen.

"Ich bin da sehr entspannt", gibt sich Verstappen in Singapur angesichts der Spekulationen unbesorgt. Dass der Honda-Motor in seiner derzeitigen Form ein Problem sein könnte, kann er einerseits nicht abstreiten. "Vielleicht", so der 19-Jährige, der im selben Atemzug nachschiebt: "Aber das wäre erst 2019... wenn überhaupt! Letztendlich fälle ja nicht ich die Entscheidungen."

Andererseits traut Verstappen den japanischen Ingenieuren auch zu, die Kurve mit den Power Units eines Tages doch noch zu bekommen. "Du kannst nie wissen, vielleicht ist Honda nächstes Jahr sehr konkurrenzfähig", gibt er zu bedenken. Konkrete Pläne zwischen Red Bull und Honda sind ihm allerdings nicht bekannt: "Ich weiß nicht, ob für die Zukunft schon etwas entschieden wurde."

Was die Piloten angeht machte Red-Bull-Teamchef Christian Horner vermehrt deutlich, dass für die nahe Zukunft alles klar ist. Ricciardo ist noch bis Ende 2018, Verstappen mittels Option sogar bis einschließlich 2019 an den Rennstall gebunden. "Ich weiß, dass ich mit Red Bull Renault nächstes Jahr fahre und dann schauen wir", erklärt Verstappen, den ein Wechsel seines Noch-Arbeitgebers zu Honda demzufolge möglicherweise gar nicht betreffen könnte.

Ricciardo & Verstappen: 2018 hat Priorität

"Wir müssen erstmal abwarten, was ich 2019 überhaupt mache", lässt er seine Zukunft für die übernächste Saison offen. "Ich will mich auf 2018 fokussieren und sehen, wie konkurrenzfähig wir sind. Dann schauen wir weiter", so der Youngster, der sich von den Wechselgerüchten um Red Bull und Honda ohnehin nicht ablenken lässt: "Ich muss es in den Medien nicht verfolgen."

Ricciardo, der nach der Saison 2018 erstmals in seiner Karriere unabhängig von Red Bull seine Zukunft verhandeln kann, will sich über Alternativen zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls noch keine Gedanken machen. "Ich muss die Entscheidungen dann treffen, wenn mein Red-Bull-Vertrag sich dem Ende neigt", erklärte er gegenüber Autosport.

Das erklärte Ziel ist nach wie vor der WM-Titel mit Red Bull. Seine Zukunft dort hängt dementsprechend auch von der Konkurrenzfähigkeit im kommenden Jahr ab. "Ich bin jetzt schon ein paar Jahre hier und ich denke, dass wir nächstes Jahr einen noch größeren Schritt machen müssen, um mich davon überzeugen, dass ich ihn mit ihnen gewinnen kann", so der Australier.