Heute in Imola darf Red Bull jubeln, egal wie das Rennen ausgeht. Das Formel-1-Team des Energy-Drink-Herstellers aus Österreich wird nämlich zum 400. Mal bei einem Grand Prix am Start stehen - und ist damit inzwischen F1-Hersteller mit den achtmeisten Starts in der 75-jährigen Geschichte des Sportes. Motorsport-Magazin.com erzählt die Geschichte in Statistiken.

7: Wie können 7 Punkte relevant sein für ein Team, das inzwischen 7.942 hat? Ganz einfach: 7 Punkte holten David Coulthard und Christian Klien beim Debüt des Teams 2005 in Australien. Eine Leistung für sich, schon beim ersten Antreten mit beiden Autos zu punkten. Die 7.942 sind inzwischen übrigens die zweitmeisten der F1-Geschichte hinter Ferrari. Dieser Statistik hilft aber eher, dass inzwischen einfach viel mehr Punkte vergeben werden.

Mark Webber, Sebastian Vettel und Jenson Button 2009 in China auf dem Podium
Mark Webber und Sebastian Vettel jubeln beim ersten Red-Bull-Sieg 2009 in China, Foto: IMAGO / HochZwei

74: So viele Rennen dauerte es, bis Red Bull aber auch endlich 2009 in China einen Sieg in einem Grand Prix feierte. Erst nachdem das kleine Schwesterteam Toro Rosso ein Jahr davor schon gewonnen hatte. Beide Debüt-Siege hat Red Bull dem gleichen Fahrer zu verdanken: Sebastian Vettel.

Sebastian Vettel feiert mit seinem Team den WM-Titel 2010
Sebastian Vettel bei seinem ersten WM-Titel 2010 in Abu Dhabi, Foto: IMAGO / HochZwei

4: Die magische Zahl für Red-Bull-Fahrer. Sebastian Vettel bescherte der Mannschaft 2010 den ersten Fahrer-Titel der Teamgeschichte und ließ drei weitere folgen. Jahre später ergänzte Max Verstappen seinerseits vier Titel, von 2021 bis 2024. Zu den acht Fahrer-Titeln kamen sechs Konstrukteurs-Titel.

64: So viele Siege hat Max Verstappen inzwischen schon für Red Bull gefeiert. Bis jetzt ist der Niederländer für kein anderes Team ganz oben auf dem Podest gestanden. Nur zwei Fahrer haben in der ewigen Bestenliste mehr Siege mit einem Team: Michael Schumacher (72 mit Ferrari) und Lewis Hamilton (84 mit Mercedes).

Red Bull-Fahrer Max Verstappen feiert seinen Sieg im Parc Ferme
Japan 2025 ist Verstappens bislang letzter Red-Bull-Sieg, Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool

10: Verstappens Siegeszahl mag beeindruckend sein, aber vielleicht noch beeindruckender sind seine 10 Siege am Stück von Miami 2023 bis Italien 2023. Damit stellte er ausgerechnet den Bestwert von Sebastian Vettel ein. Der hatte 2013 mit Red Bull die letzten 9 Rennen am Stück gewonnen.

123: Ja, insgesamt hat Red Bull weit über ein Viertel ihrer Grands Prix gewonnen. Zu Verstappens 64 und Vettels 38 gesellen sich 9 von Mark Webber, 7 von Daniel Ricciardo und 5 von Sergio Perez. Nicht weniger als 38 Siege entfielen auf eine zwei Jahre lange Zeitspanne von 2022 bis 2023.

Sprint-Sieger Max Verstappen feiert mit dem Dritten Sergio Perez im Parc Ferme
Verstappen und Perez sorgten 2023 für Sieg-Rekorde, Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool

95,45 Prozent: Die Siegquote von Red Bull in der Rekord-Saison 2023. Nur in Singapur konnten Verstappen und Perez in dem Jahr nicht gewinnen. Damit rissen sie den davor seit 1988 von McLaren gehaltenen Rekord für die meisten Siege in einem Jahr an sich.

5: Wenn 2026 anläuft, wird Red Bull mit einer selbst gebauten Power Unit in Kooperation mit Ford am Start stehen. Es ist der fünfte Motorpartner des Teams. 2005 fuhr man mit Cosworth-Motoren, 2006 mit Ferrari, dann bis 2018 mit Renault, seit 2020 mit Honda.

2028: So lange soll Max Verstappen - so denn nichts Unvorhergesehenes passiert - bei Red Bull bleiben. Die aktuelle Saison unterstreicht nur einmal mehr, dass er eine Schlüsselperson zum Erfolg des Teams ist. Eine Abhängigkeit, die Motorsport-Berater Dr. Helmut Marko aber absolut als "Segen" bezeichnet: "Sonst hätten wir diese Titel nicht."

Teamfeier mit Max Verstappen nach dem 19. Saisonsieg
Max Verstappens Saison 2023 war eine ganz besondere, Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool

290: So gigantisch war Max Verstappens Vorsprung auf den WM-Zweiten Sergio Perez im dominanten Jahr 2023. Kein anderer Fahrer wurde mit einer größeren Lücke Weltmeister. Auf der anderen Seite stehen Verstappens 2021 (8 Punkte vor Lewis Hamilton), Sebastian Vettels 2010 (4 vor Fernando Alonso) und 2012 (3 vor Alonso)-

Sebastian Vettel steht nach einem Startunfall 2012 in Brasilien quer im Feld
Sebastian Vettels 2012er-Titel ging am Start fast den Bach runter, Foto: IMAGO / Crash Media Group

22: Auf diesem Platz lag Sebastian Vettel nach der ersten Runde des eben angesprochenen WM-Finales 2012 in Brasilien. Trotz Schaden infolge einer Kollision schaffte er es in einem turbulenten Rennen, sich zurück in die Punkte zu kämpfen und seinen Titel vor Fernando Alonso zu retten.

Max Verstappen holte 2021 in Abu Dhabi seinen ersten Titel, Foto: Red Bull
Max Verstappen holte 2021 in Abu Dhabi seinen ersten Titel, Foto: Red Bull

1: So viele Runden führte Max Verstappen 2021 in Abu Dhabi. Ja, nur eine. Aber die wichtigste. Indem er nach einem berüchtigten und kontroversen Safety-Car-Restart auf der letzten Runde Lewis Hamilton überholte, sicherte er sich seinen ersten WM-Titel und erlöste Red Bull von einer seit 2013 andauernden Titel-Dürre.

Mark Webber und Sebastian Vettel schlecht gelaunt auf dem Podium 2013 in Malaysia
Multi-21, Seb, Multi-21, Foto: IMAGO / Thomas Melzer

21: Multi-21, genauer gesagt. Eine der berühmtesten Zahlen in der Red-Bull-Geschichte ist heute mittlerweile synonym für Teamorder-Drama. Mit der Anweisung sollte Sebastian Vettel (Startnummer 1) 2013 in Malaysia hinter Mark Webber (Startnummer 2) bleiben. Vettel setzte sich darüber hinweg, überholte und siegte. Bei weitem nicht das einzige Teamorder-Drama des Teams, berühmt auch 2018 der Crash von Verstappen und Daniel Ricciardo in Baku.

Max Verstappen nach seinem sensationellen Debüt-Sieg in Barcelona 2016, Foto: Red Bull
Max Verstappen nach seinem sensationellen Debüt-Sieg in Barcelona 2016, Foto: Red Bull

18: 18 Jahre, 7 Monate und 15 Tage, um präzise zu sein. In diesem Alter gewann Max Verstappen bei seinem Debüt für Red Bull in Spanien und krönte sich zum jüngsten Sieger der F1-Geschichte. Wen löste er ab? Richtig, Sebastian Vettel. (Der hatte aber nicht mit Red Bull, sondern mit Toro Rosso gewonnen.)