Viele erste Mal für Pascal Wehrlein an diesem Wochenende. Der Manor-Rookie drehte nicht nur seine allerersten Runden in Mexiko, sondern wurde gleich mit einer neuartigen Herausforderung konfrontiert. Erstmals fuhr Wehrlein mit dem Halo-Cockpitschutz am Auto montiert.

Da wurden Erinnerungen wach an die erfolgreiche Vergangenheit im DTM-Tourenwagen. "Mit dem Halo fühlte es sich ziemlich gleich an jetzt", sagte Wehrlein zu Motorsport-Magazin.com. "Aber es ist merkwürdig. Manchmal konnte ich über das Halo hinausschauen. Dann siehst du etwas wie einen Ring."

Kurve 2 verpennt

Von der ungewohnten Ansicht wurde Wehrlein gleich mal überrumpelt. Nur seine Installationsrunde absolvierte er am Freitagmorgen mit dem Halo - und die hatte es schon in sich. "Ich bin in der zweiten Kurve weit rausgekommen, obwohl ich gar nicht schnell war", sagte er. "Da habe ich nicht aufgepasst." Ob's aber wirklich am Halo lag? Wehrlein mit einem Grinsen im Gesicht: "Vielleicht hab' ich noch geschlafen. Ich bin heute Morgen um sechs Uhr aufgewacht, war vielleicht ein bisschen früh..."

Eine Sache der Gewohnheit sei das Fahren mit dem Schutz-System, das nicht vor 2018 in der Formel 1 eingeführt werden wird. "Mein Gefühl ist, dass es ziemlich komisch ist", sagte Wehrlein. "Wenn du es zum ersten Mal fährst, ist es nicht normal. Du hast immer das Gefühl, dass etwas vor dir ist, was da nicht hingehört. Aber wenn es besser ist für die Sicherheit, dann begrüße ich es."

Eine Frage, die es noch zu klären gilt. Vor allem der Ausstiegsprozess könnte mit dem Halo zum echten Problem werden. Und überhaupt konnten noch nicht alle Parameter im Falle eines Unfalls geklärt werden. Ein Grund, warum die FIA die Einführung des Kopfschutzes verschoben hat. Sorgen mache er sich keine, versicherte Wehrlein nach seiner Halo-Premiere. Aber: "Du brauchst schon mehr Zeit, um aus dem Auto auszusteigen."