Beim Österreich GP vor wenigen Wochen wurde einmal mehr heiß über das Thema Track-Limits diskutiert. Weil neue Kerbs installiert wurden, die auch für die MotoGP geeignet sind, fuhren die Piloten noch aggressiver als sonst über die eigentliche Grenze der Strecke hinaus. Auch beim Rennen in Silverstone sorgten die Track-Limits für Diskussionen und gestrichene Rundenzeiten. Damit soll in Ungarn Schluss sein.

Die FIA hat auf dem Hungaroring an Problemstellen Induktionsschleifen Abstand von 160 Zentimetern zur weißen Linie verlegt. Die aktuelle Fahrzeugbreite beträgt 180 Zentimeter. Die Induktionsschleifen warnen die Rennleitung folglich, sollte ein Fahrer die Strecke mit allen vier Reifen verlassen haben.

In Österreich fallen die Kerbs nach außen ab, Foto: Motorsport-Magazin.com
In Österreich fallen die Kerbs nach außen ab, Foto: Motorsport-Magazin.com

Als neuralgische Punkte machte das Team um Rennleiter Charlie Whiting die Kurven vier und elf aus. Hier wurde am Kurvenausgang ein neuer Doppel-Kerb installiert. Allerdings handelt es sich dabei nicht um negative Doppel-Kerbs, wie sie in Österreich zum Einsatz kommen. Die Asphaltfläche hinter den Kerbs ist auf dem gleichen Niveau wie die Strecke. In Österreich liegt die Auslaufzone fünf Zentimeter unter der Strecke.

Durch die ebenerdigen Kerbs werden die Fahrer noch mehr dazu verleitet, die Strecke mit allen vier Reifen zu verlassen. Deshalb werden beim Ungarn GP 2016 die Track-Limits erstmals elektronisch überwacht.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Nein, bitte nicht! Was sollen ebenerdige Kerbs? Dann kann man die Kerbs gleich weglassen und den Asphalt hinter der weißen Linie bunt bepinseln. Dass die Track-Limits nun elektronisch überwacht werden müssen, ist ein hausgemachtes Problem. Her mit richtigen Kerbs, weg mit Induktionsschleifen!