Bis Freitag muss Nico Rosberg noch bangen, dann hat er endlich Gewissheit, ob er beim Ungarn GP wegen eines außerplanmäßigen Getriebewechsels um fünf Plätze zurückversetzt wird oder nicht. Nachdem der siebte Gang während der Schlussphase des Großbritannien GP Probleme bereitete, ist unklar, ob ein Getriebewechsel nötig ist.

Weil die Getriebe versiegelt sind und sechs aufeinanderfolgende Rennen halten müssen, konnte Mercedes zwischen Silverstone und Budapest keine genaueren Untersuchungen vornehmen. Erst am Donnerstag des Ungarn GP konnten die Mechaniker unter FIA-Aufsicht das Siegel brechen.

Nico Rosberg könnte einer doppelten Bestrafung entgehen, Foto: Sutton
Nico Rosberg könnte einer doppelten Bestrafung entgehen, Foto: Sutton

Die erste Analyse ist positiv, Mercedes geht davon aus, dass Rosberg das Wochenende mit dem Getriebe, das seit dem Qualifying in Österreich im Einsatz ist, bestreiten kann. Endgültige Gewissheit soll es am Freitag geben: Rosberg fährt mindestens eine Trainingssitzung mit dem Problem-Getriebe, danach soll entschieden werden.

Normalerweise kommen am Freitag die Renngetriebe noch nicht zum Einsatz. Um Laufleistung zu sparen, sind die Einsatz-Getriebe erst zum 3. Freien Training am Samstag an den Motor geflanscht. Mercedes nimmt diese zusätzliche Laufleistung in Kauf, um sicher sagen zu können, ob das Getriebe beschädigt ist oder nicht.

Fällt der Test wider Erwarten negativ aus und Rosberg muss für den Rest des Wochenendes ein neues Getriebe in Betrieb nehmen, wird der WM-Führende um fünf Positionen in der Startaufstellung nach hinten versetzt.

Weil Mercedes Rosberg beim Großbritannien GP unerlaubte Anweisungen über den Team-Funk gab, um schlimmere Schäden zu verhindern, wurde Rosberg bereits in Silverstone bestraft. Auf die Rennzeit des Deutschen wurden zehn Sekunden addiert, was ihn Platz zwei und somit drei Punkte kostete.