Wildcards sind in der MotoGP derzeit in aller Munde. Mit Dani Pedrosa (KTM), Lorenzo Savadori (Aprilia) und dem Deutschen Stefan Bradl (KTM) starten dieses Wochenende beim Spanien Grand Prix in Jerez gleich drei zusätzliche Piloten mittels einer solchen Wildcard. Der einzige Konstrukteur, der beim vierten Rennwochenende des Jahres 2024 nicht präsent ist, kommt aus dem japanischen Iwata: Yamaha.

Beim strauchelnden Hersteller hat man sich offensichtlich für eine andere Strategie entschieden und diese am Freitagnachmittag auf Plattform 'X' auch final verkündet. Gemäß der dortigen Ankündigung wird Testfahrer Cal Crutchlow während der MotoGP-Saison 2024 insgesamt dreimal zum Einsatz kommen, nämlich bei den Grand Prix in Mugello, Silverstone und San Marino. Der Brite solle Yamaha dabei helfen, zusätzliche Daten zu sammeln und die Weiterentwicklung der Motorräder zu unterstützen, heißt es im kurzen Statement weiter. Alle drei Wildcard-Einsätze müssen noch von der Teamvereinigung IRTA bestätigt werden.

Cal Crutchlow in Motegi
Cal Crutchlow fuhr 2023 zuletz einen Wildcard-Einsatz für Yamaha in Motegi, Foto: LAT Images

Bis zu sechs Wildcards möglich: Yamaha nutzt nicht das volle Kontingent

Yamahas Auswahl an Grand-Prix-Teilnahmen macht durchaus Sinn. Schließlich findet nach den MotoGP-Rennen in Mugello und Misano jeweils auch ein Testtag statt, identisch zum Jerez-Test am kommenden Montag (29.04.). KTM etwa kündigte ebenfalls schon an, mit Testfahrer Pol Espargaro als Wildcard am Italien GP teilzunehmen. Beim Großbritannien Grand Prix in Silverstone handelt es um Crutchlows Heimrennen, außerdem stellt das Event auch den Auftakt zur zweiten Saisonhälfte nach der mehrwöchigen Sommerpause dar.

Gemäß dem neuen Concessionsystem, welches die MotoGP zur Saison 2024 einführte, stünden Yamaha sogar noch drei weitere Wildcards zur Verfügung. Auf diese verzichtet der Hersteller aus Iwata aber allem Anschein nach. Warum dem so ist, bleibt unklar.