Mehr als zwei Jahre musste Manor darauf warten, in Österreich fuhr Pascal Wehrlein endlich wieder Zählbares für das seitdem komplett umgekrempelte Team ein. In der Konstrukteurs-WM zog man damit an Sauber vorbei, die Schweizer sind das einzige noch punktlose Team in dieser Saison. Für Wehrlein selbst war das Resultat die Belohnung für monatelange Weiterentwicklung.

"Ich denke, wir haben uns seit Beginn der Saison ziemlich verbessert. In den letzten Rennen konnten wir immer gegen Sauber und Renault kämpfen", hält Wehrlein fest. Dabei sah es in den ersten Rennen gar nicht gut aus. "Das erste Rennen war sehr enttäuschend. Wir waren weit weg, als wir nach Bahrain kamen. Dort war es zwar etwas besser, aber China war wieder schlechter. Zu Beginn hatten wir wirklich viele Probleme, aber wir haben auch viel verbessert", so der Deutsche.

Ziel: Renault schlagen

Eine Zielvorgabe hat Wehrlein auf jeden Fall. "Ich denke, wir machen große Fortschritte. Momentan bin ich glücklich und ich hoffe, wir können uns für die nächsten Rennen noch mehr verbessern und hoffentlich mit Renault in der Meisterschaft kämpfen", strebt Wehrlein danach, das große Werk unter Druck setzen zu können. "Das wäre großartig. Ich kämpfe so hart wie möglich."

Zu schaffen machte dem Team bislang die Reifentemperatur. Wehrlein und Teamkollege Rio Haryanto schafften es in den Rennen vor Spielberg, die Reifen ans Arbeiten zu bekommen. Der neue Asphalt auf dem Red Bull Ring kam ihnen wie gerufen. Diese Probleme gilt es aber nun, dauerhaft zu lösen. "Wir wissen, was zu tun ist. Aber es ist schwierig, kurzfristige Dinge umzusetzen", stellt er klar.

Wehrlein betont, dass es Zeit brauche, um die Schwachstellen des Autos zu beseitigen. "Es ist etwas, das nur mittelfristig behoben werden kann. Zuerst muss man die Dinge designen, um sie dann im Windkanal zu testen. Danach erst kann man sie ans Auto packen, wenn sie funktionieren. Es ist nicht einfach. Ich wünschte, es wäre einfach", zeigt sich der 21-Jährige realistisch.