Den Schwung mitzunehmen lautet nach dem Österreich GP die Devise bei Manor. Nach dem zehnten Platz und dem ersten WM-Zähler der Saison 2016 steht nur eine Woche später der Großbritannien GP auf dem Programm. Dort könnte bei ähnlichen Bedingungen auch ein ähnliches Ergebnis drin sein. Einfach wird es allerdings nicht.
Das letzte Rennen: Das Wunder von Spielberg
In Österreich hätte es für Manor kaum besser laufen können. Nach einem souveränen Einzug in Q2 reichte es sogar beinahe für das erste Q3. Von Startplatz zwölf ging es dann ins Rennen, an dessen Ende sich Pascal Wehrlein nicht nur über den zehnten Platz, sondern auch den ersten WM-Punkt seiner Karriere freuen durfte. Es war für das Team zugleich das beste Ergebnis seit dem neunten Platz von Jules Bianchi 2014 in Monaco.
Die Neuerungen: Alles drauf beim Heimrennen
Auch für Manor ist der Großbritannien GP in Silverstone das Heimrennen und mit nur 15 Kilometern zum Werk wird Manor alles mobilisieren, was an neuen Teilen verfügbar ist. "Wir können versprechen, dass wir alles tun werden, um das Beste aus dem Auto und den Fahrern herauszuholen", kündigte Dave Ryan an.
"Es ist immer ein fantastisches Event und ich kann es kaum erwarten", sagte Rio Haryanto. "Es gibt nach dem ersten Punkt für das Team einen kleinen Hype um das Team und es schon das mitzuerleben." Für den Indonesier ist es besonders wichtig, jetzt mit einem guten Ergebnis nachzuziehen.
Die Erwartungen: Punktenähe
Die Strecke wird dem Manor-Boliden nicht allzu gut schmecken. Zwar gibt es erneut einige Geraden, doch anders als der Red-Bull-Ring hat Silverstone deutlich mehr Kurven. Das Aerdynamik-Defitiz wird der Motor nicht mehr ausgleichen können. Allerdings hat Pascal Wehrlein auch gezeigt, wie viel Talent er besitzt und Silverstone ist vor allem eins: Eine Fahrerstrecke.
"Es ist eine andere Strecke und es ist ein anderes Wochenende", betont jedoch auch Pascal Wehrlein. "Beim letzten Rennen konnten wir ein paar Probleme ausmerzen und litten daher auch nicht unter enormer Reifenabnutzung." Allerdings sei dadurch nicht automatisch zu erwarten, dass es in Großbritannien genau so gut funktioniert.
Rio Harianto hofft hingegen, es in Silverstone seinem Teamkollegen nachmachen zu können: "In Österreich lief es für mich nicht so gut. Pascal und ich waren auf verschiedenen Strategien, damit wir bessere chancen haben, Gelegenheiten, die sich uns bieten, zu nutzen." Dennoch habe er auch so nicht alles aus dem Auto herausholen können und für einige Zeit auch mit einem Elektronik-Problem zu kämpfen gehabt.
Die Statistik: Manor beim Großbritannien GP
Siege | Poles | Schn. Runden | Podium | Punkte | km geführt | |
Team | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Pascal Wehrlein | Kein Start | |||||
Rio Haryanto | Kein Start |
Team in Silverstone: Im letzten Jahr holten Will Stevens und Robert Merhi für Manor das beste Ergebnis in Großbritannien mit den Positionen 12 und 13. Dabei profitierte das Team von chaotischen Bedingungen.
Pascal Wehrlein in Silverstone: Für Pascal Wehrlein ist der Kurs in Mittelengland komplett unbekannt. Was er auf einem bekannten Kurs leisten kann, hat er in Spielberg gezeigt.
Rio Haryanto in Silverstone: In Großbritannien hat Rio Haryanto einen Erfahrungsvorsprung aus der GP2. Im vergangenen Jahr sicherte er sich im zweiten Rennen in Silverstone sogar den Sieg.
Die Prognose: Es ist alles möglich
- Mercedes-Motor als großer Vorteil
- Silverstone ist eine Fahrerstrecke
- Motivation nach Spielberg hoch
- Reifenprobleme gelöst
Motorsport-Magazin.com meint: In Silverstone wird es für Manor wieder schwierig. zwar ist der Mercedes-Motor eine große Hilfe, aber auch dem Traditionskurs ist die Aerodynamik von deutlich größerer Bedeutung als in Spielberg. Doch wenn Manor auch in Großbritannien die Reifenproblematik im Griff hat, dann dürfte es erneut in Punktenähe gehen. Wenn dann das Wetter noch passend mitspielt, sind erneut Punkte drin. (Manuel Schulz)
diese Formel 1 Nachricht