Der Druck vor dem Großen Preis von Spanien ist riesig. Über 100.000 begeisterte Fans werden ihm an der Strecke zujubeln, Millionen sehen ihm am Fernseher auf die Rennhandschuhe, Familie und Freunde stehen an der Strecke und alle erwarten vom WM-Spitzenreiter und Sieger der letzten drei Saisonrennen einen weiteren Triumph bei seinem Heimrennen.

Der Druck ist immens und lastet auf den Schultern eines 23-jährigen. Allerdings nicht auf den Schultern eines gewöhnlichen 23-jährigen, sondern auf jenen von Fernando Alonso. Jenes Renault-Piloten, der in Imola rundenlang einen siebenfachen Weltmeister in einem rund anderthalb bis zwei Sekunden schnelleren Boliden hinter sich halten und souverän gewinnen konnte.

Was also ist Druck? "Wir werden unter mehr Druck stehen, da mich so viele Leute unterstützen, aber wenn ich zwischen dem und leeren Tribünen wählen müsste, dann würde ich den Druck bevorzugen", sagt der Jungstar gelassen. "Ehrlich gesagt motiviert es mich umso mehr, wenn ich weiß, dass in bestimmten Kurven meine Freunde stehen und mich anfeuern und vielleicht kann ich dadurch noch mehr pushen."

Und was ist mit dem Druck der WM-Führung? "Dass wird mir ebenfalls einen moralischen Schub geben", lässt sich Alonso nichts einreden. "Wenn das Auto stimmt, ist es einfach zu gewinnen."

"Und das wäre wahrscheinlich das Highlight des Jahres für mich." Ein Höhepunkt, welchen nur ein weiterer Triumph toppen könnte: "Weltmeister zu werden wäre das einzige, was dieses Gefühl in Barcelona zu gewinnen und auf dem Podium zu stehen überbieten könnte."