Kurz vor dem Formel-1-Saisonstart in Australien veröffentlichte die FIA, wie viele Token zur Weiterentwicklung der Motoren von den vier Herstellern bislang verwendet wurden. Während Ferrari 23, Mercedes 19 und Honda 18 Token investierten, setzte Renault bis dato lediglich die überschaubare Anzahl von sieben ein und hat somit noch deren 25 zur Verfügung.

Hersteller Token benutzt Token übrig
Ferrari 23 9
Honda 18 14
Mercedes 19 13
Renault 7 25

Die verbliebenen Token wollen die Franzosen erst im weiteren Saisonverlauf investieren und verfolgen damit durchaus eine ähnliche Strategie wie im letzten Jahr. Damals wartete Renault bis zum vorletzten Rennen, ehe man elf der zwölf zur Verfügung stehenden Token nutzte, um den Motor in Daniel Ricciardos Red Bull zu verbessern.

Im Lager der Franzosen erwartet man nun allerdings, schon zum Saisonstart 2016 konkurrenzfähig zu sein, und nicht erst, nachdem die nächsten Ausbaustufen des Motors gezündet wurden. "Ich hoffe, der Umstand, dass wir entscheidende Schritte in puncto Performance gemacht haben, wird beweisen, dass es keinen Zusammenhang zwischen verwendeten Token und Performance gibt", erklärte Renault-Geschäftsführer Cyril Abiteboul in Melbourne.

Renault selbstkritisch

Der Franzose schlug dabei rückblickend auf die 2015 gewählte Herangehensweise durchaus selbstkritische Töne an. "Man kann viele Token verwenden und absolut nichts in puncto Rundenzeit erreichen, was vielleicht ist, was wir letztes Jahr getan haben", meinte Abiteboul, der im Laufe der aktuellen Saison sowohl Verbesserungen für sein eigenes Werksteam als auch den einzigen Motorenkunden Red Bull erwartet.

Dass es ab der nächsten Saison womöglich gar kein Token-System, das für die breite Öffentlichkeit gemeinhin als ziemlich verwirrend und undurchschaubar gilt, mehr geben wird, sondern die Hersteller bei der Entwicklung der Power Units freie Hand haben sollen, begrüßt Abiteboul. "Die ganze Diskussion über Token sollte vergessen werden und wir uns lieber auf die Performance konzentrieren", lautet der Wunsch des Renault-Geschäftsführers.