2016 gilt ein neues Reifenreglement, das sich jedoch nur auf die Slicks bezieht. Die Bestimmungen für die Intermediates und Regenreifen bleiben unverändert. Mit dem neuen, lila markierten ultraweichen Reifen stehen den Teams nun fünf Slickmischungen zur Verfügung. Gleich bleibt allerdings die Anzahl der Reifensätze, die pro Pilot an einem Rennwochenende zur Verfügung stehen: 13. Außerdem werden die Reifen weiterhin per Zufallsprinzip und mittels eines Barcodes verteilt.

Das ändert sich für die Teams:

Pirelli wird in Abstimmung mit der FIA vor jedem Rennen drei Reifenmischungen bestimmen und diese Information an die Teams weitergeben. Pirelli legt zwei verpflichtende Reifensätze für das Rennen fest, von denen mindestens einer verwendet werden muss. Die Reifensätze können unterschiedliche Mischungen haben, müssen jedoch aus der Palette der vor dem Rennwochenende nominierten Reifen stammen.

Die Teams dürfen innerhalb der Vorgaben über die Reifenwahl entscheiden, Foto: Sutton
Die Teams dürfen innerhalb der Vorgaben über die Reifenwahl entscheiden, Foto: Sutton

Außerdem ist ein Satz der weicheren Reifenmischung für Q3 reserviert. Wie bislang üblich müssen die besten Zehn des Qualifyings diesen Satz zurückgeben und auf dem Reifen starten, mit dem sie in Q2 ihre schnellste Zeit erzielt haben. Alle Fahrer außerhalb der Top-10 können den für Q3 vorgesehenen weichen Reifensatz im Rennen verwenden.

Abzüglich der drei von Pirelli vorgegeben Reifensätze bleiben den Teams zehn Sätze zur freien Verfügung. Die Mischungen dieser Reifen werden wie oben bereits erwähnt von Pirelli vor jedem Wochenende festgelegt, die Teams können jedoch entscheiden, wie viele Reifen sie von jeder Mischung haben wollen. Sie können ihre Wahl jedoch nicht spontan am Rennwochenende treffen, sondern müssen sie innerhalb einer von Pirelli bestimmten Deadline bei der FIA angeben. Verpasst ein Team die Deadline, entscheidet die FIA über die Reifen.

Die Reifenwahl für die Autos eines Teams muss nicht gleich sein, es können auch unterschiedliche Strategien gefahren werden. Die FIA teilt Pirelli nach Ablauf der Deadline mit, wie viele Reifen produziert werden müssen. Welche Reifenmischungen die Teams gewählt haben, bleibt bis zwei Wochen vor dem Rennen geheim.

Während eines Rennwochenendes gibt es einen Plan, wann Reifen an Pirelli zurückgegeben werden müssen. Die Teams können dabei aber entscheiden, welche Pneus sie abgeben wollen. Es gibt nur eine Einschränkung: Die Teams dürfen nicht die Reifensätze zurückgeben, die Pirelli für das Rennen vorgeschrieben hat. Nach 40 Minuten im ersten Freien Training sowie nach dem Ende der Session wird jeweils ein Reifensatz fällig. Nach dem zweiten und dritten Freien Training müssen jeweils zwei Sätze zurückgegeben werden.