Für Nico Rosberg hätte das Saisonfinale der Formel 1 nicht besser verlaufen können. Der Mercedes-Pilot gewann in Abu Dhabi das letzte Rennen des Jahres vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton. Es war Rosbergs dritter Sieg in Folge, nachdem er zuvor die sechste Pole hintereinander erzielt hatte. Der nächste Triumph über Weltmeister Hamilton hat nur bedingt sportlichen Wert, dürfte Rosbergs Psyche mit Blick auf 2016 aber sehr entgegenkommen. Mini-WM gewonnen, wie er es selber formulieren würde.
"Austin war der Tiefpunkt der Saison. Seitdem bin ich stärker zurückgekommen und glücklich, wie es gelaufen ist", sagte Rosberg nach seinem insgesamt sechsten Saisonsieg. Ginge es nach ihm, könnte die Saison 2016 gar nicht schnell genug kommen. ‚Momentum´ als geflügeltes Wort in diesen Wochen. Rosberg: "Ich brauche jetzt keinen Urlaub."
Sieg nie in Gefahr
Sein Erfolg in Abu Dhabi war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Rosberg erwischte erneut einen guten Start und baute gleich eine komfortable Lücke zu Verfolger Hamilton auf. Zwischenzeitlich betrug sein Vorsprung mehr als acht Sekunden. Hamilton, der sich zuletzt häufiger über das Setup seines Silberpfeils beschwert hatte, musste sich mit Platz zwei zufriedengeben. "Nico war heute schneller", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. "Lewis hat eine Offset-Strategie versucht, ist ein bisschen später an die Box gekommen. Aber am Ende gewinnt der Schnellere."
Rosberg ließ sich von Hamilton nie aus der Ruhe bringen und hatte beim Zieleinlauf 8,2 Sekunden Vorsprung. "Es ist immer schwierig gegen Lewis", sagte er. "Er ist einer der besten Fahrer im Feld. Umso besser fühlt es sich an, gegen ihn zu gewinnen. Das wird wahrscheinlich ein ewiger Kampf gegeneinander. Ich freue mich jetzt schon auf die kommende Saison, da werden wir wieder ein tolles Auto bekommen." Mit Blick auf Kimi Räikkönen direkt neben sich auf dem Podium sagte Rosberg: "Ich spüre die Bedrohung der Roten..."
Auf Augenhöhe mit Fittipaldi
Für Rosberg war es der 14. Sieg in der Formel 1. In der ewigen Bestenliste zog er mit Graham Hill, Jack Brabham und Emerson Fittipaldi gleich und belegt nun den geteilten 18. Platz. Mit seinem 41. Podesterfolg hat nun genauso viele Podiumsplätze auf dem Konto wie Felipe Massa.
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