In Austin fand sich Fernando Alonso trotz eines Drehers zu Rennbeginn plötzlich unter den Top 5, bis er kurz vor Schluss einem Motorenproblem zum Opfer fiel und noch aus den Punkten rutschte. Doch auch wenn seine Performance durch zahlreiche Ausfälle begünstigt wurde, zieht der McLaren-Pilot reichlich Selbstvertrauen aus dem Rennen in Texas.

"Es geht in die richtige Richtung. Austin war wahrscheinlich das beste Rennen des Jahres für mich", stellte der 34-Jährige am Rande des Mexiko GP fest. Dabei machen ihm vor allem die Rundenzeiten zu Rennbeginn Mut. "In neun der ersten 20 Runden war ich schneller als Lewis [Hamilton]. Das ist seit zweieinhalb Jahren nicht mehr passiert", verwies er auf seine lange Durststrecke.

Doch geht es nach Alonso, ist die Zeit des sportlichen Darbens in der kommenden Saison vorbei. Dabei gehe es nicht nur um die Entwicklung der komplexen Power Unit, sondern auch um wesentlich trivialere Probleme, die beseitigt werden müssen. "Die fehlende Performance, die wir in einigen Bereichen des Autos beklagen, ruht auf teilweise fundamentalen Problemen, die aber keine allzu schwierige Lösung verlangen", gibt sich Alonso kryptisch.

Konkurrenz einen Schritt voraus

Um diese Schwierigkeiten zu beheben, hole man sich Anschauungsunterricht auch bei den anderen Teams. "Wir müssen einige der Wege kopieren, die alle anderen Teams außer uns eingeschlagen haben. Einiges an Zeit können wir aufholen, ohne Strafen zu kassieren, schlicht weil die anderen es bereits in ihrem Paket haben. Einige unserer Schritte werden quasi umsonst sein", erklärt er.

Dennoch weiß Alonso, dass auch die Gegner nicht schlafen und ihrerseits Entwicklung betreiben. "Die Konkurrenz arbeitet hart und wird ebenfalls ein paar Sekunden schneller werden. Daher müssen wir noch mehr machen", gibt der zweimalige Weltmeister die Marschrichtung vor. Zu forsche Töne will er daher nicht anschlagen. "Wir sind zuversichtlich, kommendes Jahr wettbewerbsfähig zu sein, aber wir sind ebenso realistisch", gibt er sich zurückhaltend. Der McLaren-Pilot weiß: "Es gibt keine Zauberei in der Formel 1. Von Q1 in dem einen Jahr zum WM-Kampf im anderen Jahr zu kommen ist sehr optimistisch, aber wir versuchen unser Bestes."