Nach wie vor ist unklar, wie es mit Lotus in der kommenden Saison weitergehen wird. Der Rennstall hat seit geraumer Zeit mit hartnäckigen finanziellen Problemen zu kämpfen, sodass man beim letzten Rennwochenende in Spa sogar mit dem Gerichtsvollzieher konfrontiert wurde. Aufgrund dessen konnte das Team seine Trucks nicht wie ansonsten üblich zwischen zwei Rennwochenenden in die Fabrik im englischen Enstone bringen, sondern überführte sie direkt von Belgien nach Monza, wo an diesem Wochenende das letzte Europarennen stattfindet.

Werden weitermachen

Matthew Carter bleibt zuversichtlich, Foto: Sutton
Matthew Carter bleibt zuversichtlich, Foto: Sutton

Wirtschaftliche Schwierigkeiten, welche nach den jüngsten Problemen Fragen aufwerfen, ob der Rennstall überhaupt noch die nötigen finanziellen Mittel aufbringen kann, um die aktuelle Saison zu beenden. Diese Gerüchte kann Lotus-Geschäftsführer Matthew Carter aber dementieren. "Wir sind immer noch hier, wir fahren das Rennen und wir werden damit weitermachen", erklärt er am Rande des Italien Grand Prix am Freitag. "Für den Rest der Saison ist Budget vorhanden", bestätigt Carter.

Für den kommenden Lauf in Singapur wären bereits die ersten Container am Weg. "Ich kann garantieren, dass wir in Singapur dabei sein werden", bestätigt der Lotus-CEO. "Einer unserer Seefracht-Container ist auf dem Weg, die Luftfracht wird das Werk kommende Woche verlassen", stellt Carter klar. "Die finanziellen Probleme werden in den Medien breitgetreten, jedem sind sie bewusst. Wir aber arbeiten hart im Hintergrund, um die Probleme zu lösen", versichert der Geschäftsführer des Rennstalls.

Renault nicht die einzige Option

Als Lösung des Problems steht eine Übernahme durch Renault im Raum. Diese ist jedoch noch nicht bestätigt, die Verhandlungen sollen sich Gerüchte zufolge aber in den letzten Zügen befinden. "Es ist schwer dazu etwas zu sagen", reagiert Carter auf den Renault-Deal konfrontiert.

"Alles was ich bestätigen kann ist, dass es Verhandlungen mit einem bestimmten Autohersteller gibt und diese bereits seit einigen Monaten im Hintergrund laufen. Ich hoffe, dass diese Möglichkeit unsere Zukunft sichern wird", erklärt Carter. Plaudert jedoch auch aus, dass man auch ohne Renault für die kommende Saison planen könnte. "Allerdings gibt es noch andere Optionen für uns", so Carter.