Für die Piloten ist es das Highlight der Saison. Die Formel 1 reist zum elften Rennen der Saison nach Spa-Francorchamps und die Fahrer freuen sich nicht nur, dass die Sommerpause zu Ende geht. Der Kurs in Belgien lockt mit Kurven wie Eau Rouge, La Source, Blanchimont und Pouhon. Besonders die Eau Rouge ist für die Piloten mit den aktuellen Boliden wieder eine Kurve, die bei einer Durchfahrt am Limit enormen Mut erfordert.

Doch nicht nur der Streckenverlauf ist eine Herausforderung, denn das Wetter ist jedes Jahr unberechenbar. Zwischen herrlichstem Wetter und stürmischem Regen ist schon alles da gewesen und Vorhersagen sind in den Ardennen so gut wie unmöglich. Ein komplett trockenes Rennwochenende in Belgien ist dabei so selten wie ein Rennen ohne Sieger.

Im letzten Jahr schlugen sich Rosberg und Hamilton durch eine Kollision selbst, Foto: Sutton
Im letzten Jahr schlugen sich Rosberg und Hamilton durch eine Kollision selbst, Foto: Sutton

Mercedes geht ohne Zweifel wieder als Favorit ins Rennen, auch wenn das Ergebnis des letzten Rennens nicht gerade optimal war und die Startproblematik durch die neuen Regeln nicht einfacher wird. Doch die Charakteristik der Strecke spricht absolut für Mercedes. Für Ferrari ist die größte Hoffnung, dass sich die Mercedes wie schon im letzten Jahr gegenseitig im Weg stehen. Dann wäre die Scuderia gerne zur Stelle, um den dritten Saisonsieg einzufahren.

Ein großes Fragezeichen für Rennen Nummer 11 ist Red Bull, die auf allen Strecken gut ist, wo eine gute Aerodynamik gefragt ist. Zwar ist in Belgien durch lange Geraden auch der Motor gefragt, doch durch ein entsprechendes Aero-Paket zeigte Daniel Ricciardo, dass der Leistungsnachteil kompensiert werden kann. Ob das Team aus Milton Keynes in diesem Jahr wieder eine so aggressive Strategie wählt, bleibt abzuwarten.

Neue Startprozedur - Fluch oder Segen?

In Belgien müssen die Piloten unabhängiger von den Ingenieuren starten. Von Verlassen der Boxengasse bis nach dem Start dürfen die Ingenieure keine Anweisungen zu den Kupplungseinstellungen geben. Zwar kann dieser Schritt für mehr Spannung sorgen, doch Max Verstappen sieht die Verantwortung nicht beim Fahrer sondern nur noch mehr beim Team. "Jetzt müssen wir schon alles am Samstag fertig haben", erklärt der Niederländer. Dabei betont er, dass die Vorarbeit für die Einstellungen von den Ingenieuren geleistet wird.

In Spa verlor Mercedes den Start schon bei alten Bedingungen gegen Ferrari, Foto: Ferrari
In Spa verlor Mercedes den Start schon bei alten Bedingungen gegen Ferrari, Foto: Ferrari

Inwiefern das Startprozedere aber tatsächlich von den neuen Vorschriften beeinflusst wird, wird erst beim ersten richtigen Start klar. Zu erwarten ist jedoch, dass sich die Qualitätsunterschiede der Starts vergrößern werden und dadurch mehr Spannung im eigentlichen Rennen entsteht.

McLaren dank Motorupdate in die Punkte?

Für Belgien erwartet McLaren die nächste große Leistungssteigerung durch Motoren, in die weitere Tokens eingeflossen sind. Da jedoch der nächste Motorwechsel mit Strafen verbunden ist, wird es für Jenson Button und Fernando Alonso alles andere als einfach. Es wird jedoch spannend zu beobachten sein, ob das neue Honda-Aggregat die erwartete Leistungssteigerung mit sich bringt.