Ein paar Kurven weit kamen die Lotus von Pastor Maldonado und Romain Grosjean beim Großen Preis von Großbritannien. Dann crashten die beiden E23 und schon war das Rennen in Silverstone für das Team aus Enstone gelaufen - der nächste Rückschlag für den Rennstall mit dem doch eigentlich so sehr gegenüber seinem Vorgänger verbesserten Boliden.

Tatsächlich sieht Lotus bereits fast die gesamte Saison über in Sachen Pace nur besser aus, als die tatsächlichen Resultate am Sonntagabend dann spiegeln. Nun will man sich zumindest mit einem positiven Ergebnis in die Sommerpause zu verabschieden. Sollte man meinen. Doch: "Wir haben keine großartigen Updates hier. Nur ein paar Sachen, um das Auto an die Streckenbedingungen anzupassen", sagt Maldonado am Donnerstag in Ungarn.

Mehr Geld = Mehr Pace

Hilfreich wäre dabei sicherlich auch, wenn sich das Team einmal aus seinen latenten finanziellen Problemen befreien würde. Erst kürzlich zahlte Lotus seinen größten Gläubiger aus, kurz bevor es zu einer gerichtlichen Verhandlung gekommen wäre. Die Situation sei kein Gerücht, gibt daher auch Maldonado zu. "Wenn du das genauer anschaust, dann siehst du aber, dass wir nicht die einzigen sind, die mit dem Geld und dem Budget Probleme haben. Ich denke es ist eine schwierige Zeit für die Formel 1. Wir müssen immer härter arbeiten, um mehr Geld zu finden, mit dem wir ein gutes Paket zusammenbauen können. Hoffentlich können wir uns da bald verbessern", sagt Maldonado.

Pastor Maldonado erkundet den Hungaroring mit seinem Team, Foto: Sutton
Pastor Maldonado erkundet den Hungaroring mit seinem Team, Foto: Sutton

100 Prozent abliefern würde schon reichen

Dennoch hofft der Venezolaner auf Besserung. Sein Geheimrezept: endlich mal die Maximal-Performance zeigen. "Hoffentlich können wir hier 100 Prozent aus unserem Paket herausholen, um wieder Punkte zu machen. In Silverstone haben wir mit der Strecke und den Bedingungen gekämpft und haben es dort nicht geschafft unser Auto daran anzupassen. Hoffentlich ist es hier eine andere Geschichte. In den vorherigen Rennen waren wir gut, warum nicht auch hier?", fragt Maldonado.

Allerdings werde es kein leichtes Wochenende. "Wegen der Bedingungen, der Reifen, der heißen Temperaturen. Erst müssen wir mal eine gute Balance im Auto finden, dann müssen wir uns mit der Performance für das Qualifying beschäftigen. Das ist hier wichtig, aber nicht alles. Hier ist es schwer zu Überholen. Nicht unmöglich, aber du musst mehr riskieren als auf anderen Strecken", sagt Maldonado. Aber das alles sei für die anderen Teams ja genauso hart.

Auch für das Rennen hat sich Maldonado bereits einen Plan zurechtgelegt. "Diese Strecke ist körperlich und mental sehr anstrengend. Wir müssen eine gute Pace halten, brauchen eine gute Strategie und müssen die Reifen gut managen, was hier der Schlüssel sein wird. Aber darin sind wir bei diesen Bedingungen eigentlich gut", sagt der Lotus-Fahrer.