Zwei Dreher an derselben Stelle in zwei Jahren: Kimi Räikkönens Kreiselkünste in der Spitzkehre des Circuit Gilles Villeneuve haben Ferrari aufgeschreckt. Der Finne bestätigte in Spielberg, dass Ferrari an einer Lösung für das Problem arbeite. Hintergrund ist eine Regelung der FIA, nach der das Motormapping nur alle 90 Sekunden geändert werden darf. Räikkönen kam gerade aus der Box, kurze Zeit später stand er falsch herum. Ferrari muss schnell handeln: Schon in Österreich steht eine ähnlich enge Kehre kurz nach der Boxenausfahrt auf dem Programm.

"Das war ein echter ‚Freak accident‘, aber das gehört dazu und ich bin mir sicher, dass wir so etwas vermeiden können", sagte der 35-Jährige. "Es gibt solche Regeln, dass es nach einem Start ein sogenanntes FIA Lockout gibt, das für eine gewisse Zeit anhält." Es sei ganz normal, dass das Programm auch für einige Zeit eingefroren bleibt - "daran kann man nichts machen." Klar ist: Ferrari muss etwas tun, denn Spitzkehren innerhalb von 90 Sekunden nach dem Losfahren aus der Boxengasse stehen diese Saison noch einige auf dem Programm.

Räikkönen gibt diesbezüglich Entwarnung: Es werden Maßnahmen getroffen. "Wir wissen, was der Grund gewesen ist und geben unser Bestes, das Risiko zu minimieren. Wir können an den Settings arbeiten und da wir wissen, was passiert ist, können wir so etwas künftig verhindern." Auch Räikkönen warnte noch einmal, dass so etwas auf anderen Strecken wieder passieren könnte, ist aber trotzdem überrascht, dass es ihn wieder an derselben Stelle erwischt hat: "Es ist dieses Jahr nie vorgekommen, weder beim Testen noch in Trainings. Das erste Mal, dass es vorkam, war im Rennen." Er glaubt auch, dass die Bedingungen eine Rolle gespielt hätten.