Dr. Helmut Marko sorgte für einigen Wirbel, als er behauptete, Mercedes hätte Ferrari dabei geholfen, auf das Weltmeisterteam aufzuschließen. In dasselbe Horn bläst nun Flavio Briatore, Weltmeistermacher von Michael Schumacher und Fernando Alonso: "Mercedes will nicht übermäßig mächtig erscheinen, sonst würden die Regeln wieder geändert werden."

Die Absicht dahinter habe einen klaren politischen Hintergrund, denn der Druck auf die FIA ist immens, das Regelwerk für 2017 radikal zu ändern. Daher liegt Briatores Schlussfolgerung auf der Hand: "Es ist nicht in ihrem [Mercedes'] Interesse, so einfach zu gewinnen".

Auch Bernie Ecclestone fordert weitreichende Änderungen im Regelwerk. Eine weitere Saison wie 2014, in der die Silberpfeile in 19 Rennen 16 Mal siegreich waren, würde der Formel 1 schaden. "Wir müssen gewisse Dinge ändern und versuchen, sie anzugleichen", forderte er.

Briatore: Mercedes will nicht dominieren, Foto: Sutton
Briatore: Mercedes will nicht dominieren, Foto: Sutton

Briatore glaubt, dass der Zampano die Kraft und Macht hat, in der F1 etwas zu bewegen. "Dazu braucht er aber etwas mehr Unterstützung von CVC und der FIA", sagt der Italiener. "Es wird keinen wie ihn geben, wenn er erst einmal weg ist. Bleibt CVC aber, so werden sie einen Geschäftsführer bestimmen, möglicherweise einen Amerikaner, und die Formel 1 wird von einem Vorstand geregelt."

Einen Gefallen würde sich die Königsklasse mit solch einem Zug aber nicht tun. "Das wäre nicht gut", sagt Briatore. "Denn es ist besser, einen guten, kleinen Diktator zu haben, der die Regeln festlegt."

Bezüglich der Posse um einen möglichen Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari hat auch Briatore klare Worte: "Ihm geht es gut, wo er ist, weil er Rosberg unter Druck setzen kann. Räikkönen hat sich verbessert, aber ich weiß nicht, ob Ferrari ihn behalten wird. Sonst würde ich für einen jungen Fahrer wie Bottas plädieren." Briatore würde aber lieber jemand anderes die Räikkönen-Nachfolge antreten sehen. "Mein Favorit ist und bleibt Ricciardo, aber er hat Red Bull am Hals."