Mika Häkkinen fühlt mit dem strauchelnden McLaren-Team. "Nachdem ich sie verlassen habe, hatten sie einige tolle Jahre, aber jetzt haben sie ein Problem und wissen das auch", sagte der Weltmeister von 1998 und 1999 gegenüber spanischen Medien. McLaren hat nach vier Saisonrennen noch keinen einzigen Punkt auf dem Konto, wenngleich die Tendenz nach oben zeigt.

"Sie arbeiten an Lösungen", ist Häkkinen überzeugt, dass seine Ex-Mannschaft bald wieder erfolgreich sein wird, "denn sie haben gute Leute, aber es braucht eben Zeit. Und in der heutigen Welt wollen die Leute nicht warten, sie wollen es sofort." Der Finne weiter: "Die Frage ist, wie lange sie brauchen werden. Ich weiß es nicht und will es mir nicht vorstellen. Aber es kann sehr frustrierend sein - nicht nur für das Team und die Fahrer, sondern auch für die Sponsoren."

Alonso im Regen

Gerade Fernando Alonso könnte seinen Weggang von Ferrari bereuen, schließlich ist die Scuderia auf dem Weg zurück zu alter Stärke. "Es wäre nicht richtig für mich, das zu beantworten, denn was geschehen ist, ist geschehen", wollte Häkkinen zum Spanier allerdings keine Meinung abgeben, zog aber einen Vergleich: "Es ist, wie wenn rausgeht und es zu regnen beginnt und es besser gewesen wäre, man hätte einen Schirm mitgenommen. Man muss einfach nach vorne schauen."

Für den Finnen steht jedenfalls fest, dass Alonso maßgeblich dazu beigetragen hat, Ferrari dorthin zu bringen, wo das Team jetzt steht. "Die wichtige Frage ist, ob Fernando die Nerven hat, auf dem Level, auf dem er ist, weiterzumachen", betonte Häkkinen. "Ich will nicht politisch werden oder mich in Dinge des Managements einmischen, aber wäre ich als Champion in seiner Situation, wäre es schwierig, motiviert zu bleiben", gab er offen zu.

Zuletzt hatte bereits Alonsos ehemaliger Ferrari-Teamkollege Felipe Massa die Vermutung geäußert, der Spanier könnte im Falle anhaltender Misserfolge ein Karriereende in Betracht ziehen. Alonsos Vertrag bei McLaren läuft bis inklusive der Saison 2017, Ausstiegsklauseln gibt es Ron Dennis zufolge nicht.