Fernando Alonso hat es momentan nicht leicht. Nicht nur, dass sein aktuelles Team McLaren am Ende des Feldes fährt und sein früherer Arbeitgeber Ferrari um Siege kämpft - nein, der Spanier muss sich auch allerhand Kritik und Spott gefallen lassen. Der nächste, der sich zu Wort meldet, ist Alonsos ehemaliger Renault-Teamkollege Jarno Trulli.

Der Italiener, der 2003 und 2004 an der Seite des Asturiers fuhr, bezweifelt, ob Alonso jemals wieder ein Rennen gewinnen kann. "Es würde mich wundern, wenn er nochmal ein Rennen oder eine Meisterschaft gewinnt", sagte Trulli. Die passende Begründung liefert er gleich hinterher. "McLaren wird die Probleme nicht so schnell in den Griff bekommen und nächstes Jahr wird es nicht einfach, zu den Teams davor aufzuschließen", meint er.

Nach vier Saisonrennen steht McLaren-Honda noch ohne Punkt da. Dennoch zeigen sich die Fahrer und Teamchef Eric Boullier angetan von den Fortschritten, die seit den Testfahrten vor Saisonbeginn erzielt worden sind. In Barcelona sollen weitere Fortschritte folgen, Punkte anvisiert werden. Trulli jedoch glaubt nicht an eine baldige Wiederauferstehung. "Die Teams vor ihnen warten und schlafen auch nicht. Sie arbeiten und entwickeln weiter", so der Italiener.

Allein schon durch das Reglement seien solch immense Sprünge gar nicht möglich. "Es wäre etwas anderes, wenn es eine große Änderung am Reglement gäbe oder sie es wie Ferrari machen würden. Sie haben ihre Situation auf eine Art und Weise gedreht, wie ich es nie erwartet hätte", so der einmalige Grand-Prix-Sieger.

Auch wenn er seinem Ex-Kollegen den Umschwung nicht zutraut, so leidet er immer noch mit ihm. "Fernandos Situation ist nicht ideal, um zu gewinnen. Ich hoffe, ich liege falsch. McLaren ist ein gutes Team, aber sie kämpfen mit Ferrari und Mercedes, zwei Herstellern. Das macht einen großen Unterschied", spielt er auf die finanziellen Ressourcen an.