Nach seinen unglücklichen Gastspielen bei Benetton und Jordan wurde Giancarlo Fisichella nachgesagt, dass er immer zur falschen Zeit am falschen Ort sei. So verließ er Benetton, bevor diese als Renault durchstarteten und kam er zu Jordan, als diese sich im freien Fall befanden. Heute war jedoch alles anders.

Denn heute war der Römer wirklich genau zum absolut richtigen Zeitpunkt am richtigen Fleck. Nur ein paar Minuten später und er würde nicht als großer Pole-Favorit in den ersten Rennsonntag des Jahres gehen.

"Ich drehte eine sehr gute Runde unter schwierigen Bedingungen", so das Fazit des Italieners. "Mit Trockenreifen im Nassen zu fahren ist immer schwierig, aber das Auto war gut ausbalanciert. Ich freue mich auf morgen, denn mit der unüblichen Reihenfolge werden das 2. Qualifying und das rennen sehr interessant."

Weniger Glück mit dem Wetter hatte Fernando Alonso, der nur auf dem 14. Platz landete. "Die Bedingungen waren beinahe unmöglich: Selbst mit den Regenreifen hatte das Auto Aquaplaning auf der Geraden und es regnete bis zum Ende meiner Runde", klagte der Spanier. "Ich gab mein Bestes eine saubere Runde abzuliefern, aber da ich wohl im hinteren Bereich der Startaufstellung stehen werde, wird es ein schwieriges Rennen werden."

Chefingenieur Pat Symonds fasst den Tag perfekt zusammen: "Wir hatten heute Glück und Pech: Zweifelsohne war Giancarlo bei den besten Bedingungen auf der Strecke. Fernando hatte unterdessen die schlechtesten." Für das 2. Qualifying erwartet Symonds zumindest eine "nasse" Strecke. Regen während hält er während der Session für "unwahrscheinlich".

Motorenchef Denis Chevrier sieht dem Rennen wenigstens gut vorbereitet entgegen: Denn während man durch den Regen im 1. Qualifying die Chance verpasste das wahre Leistungsverhältnis der Teams zu erkennen, konnte man "Informationen für beinahe jede Eventualität" sammeln. Von Regenreifen über Intermediates bis hin zu Trockenreifen unter Mischbedingungen.