Bei Red Bull brennt der Baum - fast sprichwörtlich. Am Sonntag in Bahrain fuhr Daniel Ricciardo mit rauchendem Boliden über die Ziellinie. Damit sicherte er sich zwar Rang sechs, aber das kostete ihn den dritten Motor im vierten Rennen. Nun muss der Australier zum Europa-Auftakt in Spanien den vierten und letzten freien Motor einsetzen. Laut Teamchef Christian Horner ist Renault das aber endgültig und in vollem Umfang bewusst.

"Wir war in der letzten Woche nach dem China GP in Paris. Wir hatten dort eine sehr konstruktive Gespräche mit Vertretern von Renault", sagte der Brite in Bahrain. "Renault möchte die Situation verändern. Sie wollen Erfolg in der Formel 1 haben, denn die momentane Situation ist nicht gut für sie."

Werbung für die Marke Renault sieht in der Tat anders aus. Sowohl bei Red Bull als auch beim Schwester-Team Toro Rosso ist die Power Unit das ständig beherrschende Thema. Immer wieder verlieren die Fahrer wichtige Trainingszeit oder scheiden in den Rennen durch Defekte vorzeitig aus. Nun ist die Gefahr von Strafen für den Verbrauch von mehr als vier Power Units längst keine wage Idee mehr, sondern vermutlich bald Realität.

Um 2015 zumindest noch Schadensbegrenzung zu betreiben, ist Renault nun am Zug, die Power Unit zu verbessern - kein einfaches Unterfangen. "Natürlich erreicht man das nicht umsonst. Sie verstehen das und es scheint, als hätten sie eine Lösung gefunden", zeigte sich Horner voller Hoffnung.