Lewis Hamilton konnte die Pole-Position in einen kontrollierten Sieg umwandeln, auch wenn Bremsprobleme am Ende noch einmal für Spannung sorgten. Kimi Räikkönen verhinderte dabei den nächsten Doppelsieg, indem er sich wenige Runden vor dem Ende an Nico Rosberg vorbeischob.

Mercedes

Rosberg verspielte durch einen Fehler Platz zwei, Foto: Sutton
Rosberg verspielte durch einen Fehler Platz zwei, Foto: Sutton

Sonntag: Es war für Mercedes nicht der beste Start, denn Nico Rosberg verlor noch eine Position gegenüber Räikkönen. Doch der Mercedes war stark und so konnte der Deutsche nach wenigen Runden an beiden Ferrari vorbeiziehen. Gegen Rennmitte war die Doppelführung von Mercedes schon fast komfortabel, doch Räikkönens Strategie brachte die Mercedes, die gegen Ende auch noch ein Bremsproblem bekamen, noch einmal unter Druck. Rosberg musste den Finnen sogar ziehen lassen

Samstag: Die Silberpfeile zeigten auch in Bahrain einmal mehr, dass sie auf eine Runde die schnellsten im Feld sind. Lewis Hamilton brannte mit 1:32.571 Minuten eine Fabelzeit in den Asphalt und distanzierte die Konkurrenz im Qualifying um mehr als vier Zehntelsekunden. Nico Rosberg konnte das Tempo des Teamkollegen jedoch nicht mitgehen und musste sich sogar Sebastian Vettel geschlagen geben. Rosberg probierte eine andere Reifenstrategie und verhagelte sich dadurch seinen Rhythmus. Somit starten die beiden Mercedes nicht neben-, sondern hintereinander.
Qualifying-Duell - Hamilton vs. Rosberg: 4:0

Freitag: Im ersten Training, das bei deutlich höheren Temperaturen anstand, als im Rennen zu erwarten sind, hielten sich die Mercedes auf eine schnelle Runde zurück. Im zweiten Training zeigten die Silberpfeile dann, wie viel Leistung tatsächlich im Boliden steckt. Als einzige unterboten Nico Rosberg und Lewis Hamilton die 1:35er-Schallmauer, doch der Abstand ist mit nur sechs Zehntelsekunden nicht so beruhigend wie noch in China.

Ferrari

Vettel beschädigte sich nach einem Fehler den Frontflügel, Foto: Sutton
Vettel beschädigte sich nach einem Fehler den Frontflügel, Foto: Sutton

Sonntag: Ferrari fuhr in Bahrain zwei unterschiedliche Strategien. Während Sebastian Vettel die Mercedes auf seine Strategie zwang, fuhr Kimi Räikkönen den Mittelstint mit den härteren Reifen. Das brachte den Finnen gegen Rennende sogar noch in die Lage, die Silberpfeile unter Druck zu setzen. Für den Sieg reichte es am Ende aber doch nicht. Vettel beschädigte sich nach dem zweiten Stopp noch den Frontflügel und musste einen zusätzlichen Boxenbesuch in Kauf nehmen, was ihn die Chance auf ein besseres Ergebnis kostete

Samstag: Ferrari lässt sich nicht abschütteln. Auch in der Wüste kleben die Roten an den Mercedes und fordern sie heraus. Sebastian Vettel gelang es, das silberne Duo zu sprengen und sich seinerseits in der ersten Reihe zu platzieren. Kimi Räikkönen fehlten nur zweieinhalb Zehntel auf seinen Teamkollegen, der Finne geht von Rang vier aus ins Rennen. Auch wenn die Performance auf eine Runde noch nicht an Mercedes herankommt, so offenbarten die Trainings eine hervorragende Leistung auf den Long Runs. Damit ist den Ferraris im Rennen alles zuzutrauen.
Qualifying-Duell - Vettel vs. Räikkönen: 4:0

Freitag: Das erste Training dominierte Ferrari. In der zweiten Hälfte der Session stellte sich jedoch heraus, dass die Silbernen einem alternativen Programm folgen. Von den besten Zeiten der Mercedes war Ferrari im zweiten Training trotz Fahrfehler in den schnellsten Runden aber auch nicht allzu weit entfernt. Die Zeiten im Longrun waren im Vergleich sogar etwas schneller. Ferrari hat also in Sakhir gute Chancen den zweiten Saisonsieg einzufahren.

Williams

Massa hatte am Start Probleme mit der Elektronik, Foto: Sutton
Massa hatte am Start Probleme mit der Elektronik, Foto: Sutton

Sonntag: Bei Williams wird es nach dem Rennen in Bahrain mit Sicherheit gemischte Gefühle geben. Während Valtteri Bottas sich am Ende gegen Sebastian Vettel im Kampf um Position vier behaupten konnte, musste Felipe Massa wegen eines Sensorproblems aus der Box nachstarten und sich erst wieder in die Punkteränge kämpfen. Mit einer aggressiven Strategie und einem langen letzten Stint kam er zwar weit nach vorne, doch am Ende gaben seine Reifen nach und er verlor wieder zwei Plätze

Samstag: Den Abstand nach vorne etwas verkleinert, die Lücke nach hinten etwas ausgebaut: für Williams verlief das Wochenende in Bahrain bisher positiv. Valtteri Bottas und Felipe Massa starten gemeinsam aus der dritten Startreihe, nur zwei Zehntel fehlten dem Finnen auf seinen Landsmann Kimi Räikkönen. Felipe Massa erwischte keine perfekte Runde, hielt sich aber dennoch vor Daniel Ricciardo im Red Bull. Ob das Team die Long Runs von Mercedes und Ferrari im Rennen mitgehen kann, bleibt jedoch abzuwarten.
Qualifying-Duell - Bottas vs. Massa: 1:3

Freitag: Besonders auffällig war bei Williams, dass Valtteri Bottas in Bahrain deutlich stärker ist als sein Teamkollege. Im ersten Training lag der Finne ganze vier Zehntelsekunden vor Felipe Massa. Im zweiten Training betrug der Rückstand des Brasilianers sogar sechs Zehntelsekunden. Da muss Massa aber noch zulegen, wenn er in Sakhir mit seinem Teamkollegen um die Position streiten will.

Red Bull

Ricciardos Motor hielt genau bis zur Zieldurchfahrt, Foto: Sutton
Ricciardos Motor hielt genau bis zur Zieldurchfahrt, Foto: Sutton

Sonntag: Für Red Bull geht es bergauf. Daniel Ricciardo konnte sich von Beginn an auf dem sechsten Rang halten, den er nach dem Problem von Felipe Massa geerbt hatte. Von dort aus war nach vorne jedoch nicht mehr möglich. Sein Teamkollege Daniil Kvyat kämpfte sich nach einer enttäuschenden Qualifikation von Startplatz 17 nach vorne und übernahm gegen Ende sogar noch den neunten Rang

Samstag: Gemischte Gefühle bei Red Bull: Zwar konnte sich Daniel Ricciardo mit Platz sieben direkt hinter den Williams platzieren, aber Daniil Kvyat hatte mal wieder mit Problemen zu kämpfen, wodurch der junge Russe bereits in Q1 die Segel streichen musste. Nur Platz 17 stand am Ende für Kvyat zu Buche. Somit wird für das Team nichts anderes übrig bleiben, als zu versuchen, mit Ricciardo so viele Punkte wie möglich zu holen. Dafür darf sich der Australier aber keinen Start wie in China erlauben.
Qualifying-Duell - Ricciardo vs. Kvyat: 4:0

Freitag: Auch am Freitag vor dem vierten Rennen hält sich Red Bull mit den Runden etwas zurück. Erst sehr spät verließen Daniel Ricciardo und Daniil Kvyat im zweiten Training die Box um auf ihre Runden zu gehen. Ricciardo sortierte sich auf eine Runde wieder knapp hinter Williams ein, schlug dabei die Zeit von Pastor Maldonado nur knapp. An diesem Wochenende hat Red Bull zwei starke Konkurrenten.

Lotus

Maldonado hatte beim zweiten Boxenstopp Probleme, Foto: Sutton
Maldonado hatte beim zweiten Boxenstopp Probleme, Foto: Sutton

Sonntag: Für Romain Grosjean und Pastor Maldonado lief das Rennen komplett unterschiedlich. Während sich Grosjean schnell in die Punkteränge schieben konnte, mühte sich Maldonado mit der härteren Reifenmischung ab und musste sich anschließend wieder nach vorne kämpfen. Dennoch lag der Venezolaner zum Zeitpunkt seines zweiten Boxenstopps vor seinem Teamkollegen. Doch dabei schaltete sich der Motor an Maldonados E23 ab und er verlor enorm viel Zeit. Grosjean kam am Ende in die Punkte, Maldonado nur auf Rang 15

Samstag: Romain Grosjean war selbst überrascht. Wenn man nach den Eindrücken der Trainings überhaupt einen Lotus in den Top 10 erwartet hatte, dann doch eher Pastor Maldonado. In jeder Session zog Grosjean den Kürzeren, aber als es darauf ankam, war er zur Stelle. Platz zehn für den Franzosen, Aus in Q1 dagegen für den Venezolaner, der von Platz 16 startet.
Qualifying-Duell - Grosjean vs. Maldonado: 4:0

Freitag: Pastor Maldonado zeigt ein weiteres Mal, dass er eigentlich ein guter Fahrer ist. Auf dem siebten Rang lag der Venezolaner mit seiner Zeit nur knapp hinter Williams und Red Bull. Romain Grosjean hatte wieder einen Erfahrungsnachteil, weshalb ihm fast eine Sekunde auf seinen Teamkollegen fehlte. Bis morgen sollte dieser Rückstand jedoch egalisiert sein.

Force India

Perez sorgte bei Force India für die nächsten Punkte, Foto: Sutton
Perez sorgte bei Force India für die nächsten Punkte, Foto: Sutton

Sonntag: Auch bei den beiden Force-India-Piloten kehrten sich die Vorzeichen nach der Qualifikation um. Nico Hülkenberg, der von Position acht ins Rennen ging, kam im Rennen nicht zurecht und verlor mit seiner Drei-Stopp-Strategie auf Position 13 zurück. Sergio Perez kam mit einem Boxenstopp weniger auf der Position heraus, auf der sein Teamkollege gestartet war

Samstag: Die positive Überraschung des Tages war Force India. Beinahe hätten es beide Autos in Q3 geschafft, am Ende wurde Nico Hülkenberg starker Achter, Sergio Perez nimmt das Rennen morgen von Platz elf aus in Angriff. Nachdem das indisch-britische Team bislang Schwierigkeiten hatte, an den vorderen Teil des Mittelfeldes auch nur heranzukommen, zeigt die Formkurve nun stark nach oben. Nach zwei "Nullern" in Malaysia und China stehen die Chancen auf Punkte in Bahrain gut.
Qualifying-Duell - Hülkenberg vs. Perez: 3:1

Freitag: Force India hat heimlich still und leise die Position von McLaren geerbt, zumindest wenn die Boliden aus Woking zuverlässig sind. Auf eine Überraschung hoffen Nico Hülkenberg und Sergio Perez, zumindest bis endlich das überarbeitete Auto vorgestellt wird. Doch bis mindestens Österreich müssen die Fahrer noch versuchen, das beste aus dem zuverlässigen, aber langsamen VJM08 zu holen.

McLaren

Alonso verpasste die Punkte auf Platz elf nur knapp, Foto: Sutton
Alonso verpasste die Punkte auf Platz elf nur knapp, Foto: Sutton

Sonntag: Beinahe ärgerlich sind die vier Sekunden Rückstand von Fernando Alonso auf den letzten Punkterang. Doch McLaren unterstreicht damit die sich stetig verbessernde Form des Teams. Vielleicht sind im nächsten Rennen schon die ersten WM-Zähler möglich. Ein Rückschlag für das Team sind jedoch die technischen Probleme bei Jenson Button, der nicht eine fehlerfreie Session hatte und das Rennen nicht einmal antreten konnte

Samstag: Zumindest ein kleines Ziel hat McLaren erreicht. Zum ersten Mal in dieser Saison schaffte es ein Auto in Q2. Mehr war für Fernando Alonso jedoch nicht drin, von Startplatz 14 aus geht der Spanier in den Bahrain GP. Viel schlimmer jedoch erwischte es Jenson Button. In fast jeder Session musste der Brite sein Auto früh abstellen, auch im Qualifying war es so. Button konnte keine Runde setzen und startet damit vom letzten Platz. Bei Alonso wird es interessant sein, zu sehen, inwieweit er das Tempo des Mittelfeldes mitgehen kann.
Qualifying-Duell - Alonso vs. Button: 1:2

Freitag: McLaren überraschte in Bahrain mit einer zwischenzeitlichen Bestzeit. Doch so sehr aus der Luft gegriffen schien die Zeit von Fernando Alonso gar nicht zu sein. Der Spanier beendete das erste Training auf Position sieben und im zweiten Training fehlten dem zweifachen Weltmeister gerade einmal drei Zehntelsekunden. Seinen Teamkollegen Jenson Button verfolgte hingegen das Pech. Im ersten Training war nach zwei Runden Schluss und im zweiten Training brachte es der Brite auf lediglich 15 Umläufe.

Sauber

Sauber blieb in Bahrain ohne Punkte, Foto: Sutton
Sauber blieb in Bahrain ohne Punkte, Foto: Sutton

Sonntag: Punktehoffnungen hatte das Team aus Hinwil und Marcus Ericsson war auf einem guten Weg diese zu erfüllen. Doch erneut verlor die Sauber-Crew beim Boxenstopp viel Zeit. Deutlich über 25 Sekunden verlor der Schwede beim Boxenstopp und damit sämtliche Hoffnungen auf Punkte. Felipe Nasr fehlte derweil die Pace, um das Pech seines Teamkollegen durch eigene Punkte auszugleichen

Samstag: Im Gegensatz zu Toro Rosso und Lotus zeigte Sauber eine geschlossene Leistung, beide Fahrer bewegten sich ungefähr auf einem Niveau. Drei Zehntel trennten Felipe Nasr und Marcus Ericsson, der Brasilianer verpasste nur um wenige Hundertstelsekunden den Einzug in den letzten Abschnitt. Nasr wurde schlussendlich 12., Ericsson landete einen Platz dahinter. Das schweizerische Team befindet sich damit direkt im Kampf um die Punkte. Es wird ein spannender Kampf mit Toro Rosso, Lotus und Force India.
Qualifying-Duell - Nasr vs. Ericsson: 3:1

Freitag: Mit je einer Top-Ten-Position in den beiden Trainingssitzungen am Freitag hat Sauber erneut gutes Punktepotenzial bewiesen. Doch während Felipe Nasr von Beginn an mit dem Fahrverhalten zufrieden war, fühlte sich Marcus Ericsson im ersten Training nicht wohl im Auto. Mit einer verbesserten Abstimmung ging es im zweiten Training jedoch bergauf und wir dürfen gespannt sein, welche Leistungen Sauber morgen parat hat.

Manor Marussia

Auch in Sakhir erreichten beide Manor das Ziel, Foto: Sutton
Auch in Sakhir erreichten beide Manor das Ziel, Foto: Sutton

Sonntag: Ein weiteres solides Rennen von Manor Marussia. Ohne große Zwischenfälle erreichten erneut beide Piloten das Ziel, die Zuverlässigkeit sucht damit seinesgleichen. Dabei war Stevens erneut deutlich schneller als sein Teamkollege Merhi. So deutlich, dass der Brite sogar einmal weniger überrundet wurde

Samstag: Manor Marussia lieferte einen soliden Tag ab. Die Qualifikation für das Rennen spielt aktuell keine Rolle mehr, diese Hürde ist keine mehr für das Team. Will Stevens und Roberto Merhi fahren in ihrer eigenen Meisterschaft, nach vorne ist der Abstand immer noch zu gewaltig. Stevens nahm seinem spanischen Teamkollegen dabei eine Sekunde ab, die teaminterne Rangfolge ist zementiert. Morgen kommen die beiden in einen besonderen Genuss: durch Jenosn Buttons Probleme nehmen sie erstmals 2015 ein Rennen nicht als Letztplatzierte in Angriff.
Qualifying-Duell - Stevens vs. Merhi: 2:1

Freitag: Manor-Marussia kann mit dem Ergebnis des Freitagstrainings zufrieden sein. Beide Piloten lagen in beiden Sessions innerhalb der 107 Prozent-Grenze. Direkte Konkurrenten hatte das Team aus Dinnington dabei jedoch nicht, auch wenn Buttons 19. Platz den Anschein macht, als wäre der Brite tatsächlich von Will Stevens geschlagen worden. Für morgen hat das Team sich realistische Ziele gesteckt: Für das Rennen qualifizieren und dann weitersehen.

Toro Rosso

Für beide Toro Rosso war das Rennen vorzeitig beendet, Foto: Sutton
Für beide Toro Rosso war das Rennen vorzeitig beendet, Foto: Sutton

Sonntag: Erneut ein ärgerlicher Tag für die Scuderia Toro Rosso. Von Beginn an lief es für Carlos Sainz Jr. und Max Verstappen nicht gut. Schon vor dem Rennen erhielt der Spanier eine 5-Sekunden-Strafe weil er nach Verlassen der Box nicht schnell genug in der Startaufstellung war. Dann beschädigte sich Max Verstappen kurz nach dem Start seinen Frontflügel bei einer Kollision mit Pastor Maldonado und musste seinen ersten Reifenwechsel vorziehen. Das Schlimmste folgte für die beiden Rookies jedoch erst noch. In den Runden 29 und 34 streikte die Technik und der Arbeitstag war gelaufen

Samstag: Es wurde das erwartet schwierige Qualifying für Toro Rosso. Mit Carlos Sainz Jr. auf Platz neun wurden die Erwartungen sogar leicht übertroffen. Unzufriedenheit herrschte dagegen bei Max Verstappen. Der 17-Jährige schied abgeschlagen in Q2 aus und startet nur von Platz 15 aus ins Rennen - sein bislang schlechtestes Ergebnis. Nun hofft das Team auf die Stärke des Autos bei Überholmanövern. So könnte doc noch ein gutes Ergebnis herausspringen.
Qualifying-Duell - Sainz Jr. vs. Verstappen: 2:2

Freitag: Bei Toro Rosso scheint es in Bahrain überall zu fehlen. Nach einem vielversprechenden ersten Training waren in der zweiten Session kaum Verbesserungen möglich. Deshalb belegten Carlos Sainz Jr. und Max Verstappen anstatt die Positionen vier und sechs im ersten Training nur noch die Ränge 14 und 16. Wenn das Team aus Faenza weiterhin mit dem großen Schwesterteam Red Bull konkurrieren will, muss morgen mehr kommen.