Viertes Rennen, dritter Sieg: Lewis Hamilton bleibt auch beim Bahrain Grand Prix der Tonangeber der Formel 1. Der Mercedes-Pilot feierte in der Wüste einen souveränen Sieg von der Pole Position. Während hinter dem Weltmeister reichlich Action geboten wurde, ließ sich Hamilton nicht beirren und fuhr seinen dritten Erfolg in dieser Saison souverän über die Ziellinie.

Es war sein 36. Sieg in der Formel 1 und sein zweiter auf dem Bahrain International Circuit nach 2014. Hamilton führt die Weltmeisterschaft mit 93 Punkten vor Teamkollege Nico Rosberg (66 Zähler) an.

So feiert Lewis Hamilton seinen zweiten Sieg in Bahrain, Foto: Sutton
So feiert Lewis Hamilton seinen zweiten Sieg in Bahrain, Foto: Sutton

Ferrari macht Druck

"Es war nicht einfach, hier auf die Reifen zu achten. Ich habe aber alles gut hinbekommen und das Auto beisammen gehalten", sagte Hamilton, der am Ende 3,3 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Kimi Räikkönen hatte. "Ich bin richtig glücklich mit dem Ergebnis. Es spielt keine Rolle, gegen wen ich gewonnen habe - man möchte stets alle schlagen. Es ist jedoch großartig, sowohl gegen Ferrari als auch gegen Nico zu kämpfen. Mercedes ist seit rund einem Jahr das beste Team im Feld, aber Ferrari treibt uns jetzt ganz schön hart an. Das war definitiv kein einfacher Sieg. "

Den Grundstein zum Sieg legte Hamilton beim Start, als er locker von der Pole wegkam und sich direkt einen Vorsprung erarbeiten konnte. In der Folge profitierte der Brite von den Duellen hinter sich und konnte weiter Boden gutmachen. Ungewohnt langsame Boxenstopps der Silberpfeil-Mannschaft machten es zwischenzeitlich allerdings enger als nötig.

Hamilton erklärte: "Es war eng, als ich nach dem ersten Stopp aus der Box kam und der Zweikampf hinter mir war spannend. Mein Stopp war ein wenig langsam. Dadurch verlor ich von meinem Vorsprung und als ich die erste Kurve anbremste, sah ich sie direkt in meinem Rückspiegel! Danach hatte ich das Gefühl, alles recht gut unter Kontrolle zu haben."

Hamilton vor dem Zweitplatzierten Kimi Räikkönen, Foto: Sutton
Hamilton vor dem Zweitplatzierten Kimi Räikkönen, Foto: Sutton

Bremsen als Schönheitsfehler

Gegen Ende des Rennens wurde es noch einmal etwas spannender, als Hamiltons Zeiten nachließen. "Die Bremsen sind heiß geworden", erklärte er. "Das passierte, als ich hinter den Überrundeten fuhr und nicht mehr so viel frische Luft an die Bremsen kam. Aber es war kein großes Problem."

Für die fehlerfreie Leistung des zweifachen Champions und Titelfavoriten gab es Lob von Niki Lauda. "Das war eine eigene Klasse", sagte der Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzende. "Er hat das Rennen von Anfang bis Ende klar dominiert. Lewis hat das Tempo dominiert, Sebastian konnte nie wirklich angreifen und hatte keine Chance."

Ähnliche Worte von Teamchef Toto Wolff, der allerdings diesmal mehr darauf bedacht war, Rosbergs Leistung in den Vordergrund zu stellen - keine schlechte Idee nach all der Kritik, die sich der Vize-Weltmeister zuletzt wegen einiger Aussagen gefallen lassen musste. "An der Spitze fuhr Lewis ein sehr kontrolliertes Rennen: Er pushte hart und konnte zu jedem Zeitpunkt den nötigen Vorsprung herausfahren, um das Rennen zu gewinnen. Sein dritter Sieg im vierten Rennen - das ist eine super Leistung", sagte Wolff.