Williams ist weiterhin die dritte Kraft in der Formel 1, das untermauerten Valtteri Bottas und Felipe Massa im Qualifying zum Großen Preis von Bahrain mit den Startplätzen fünf und sechs. Der Brasilianer musste sich dem Finnen um knapp vier Zehntel geschlagen geben, da er im entscheidenden Moment keine perfekte Runde zustande brachte. "Ich bin in der letzten Kurve seitwärts gekommen. Vielleich habe ich zu viel riskiert und deswegen Zeit in Q3 verloren", schilderte Massa. "Ich war mit meiner Runde in Q2 sehr zufrieden, aber leider nicht mit jener in Q3."

Angesichts der Tatsache, dass Mercedes und Ferrari deutlich schneller als Williams sind, während Red Bull ein Stück langsamer ist, erwartet Massa im Grand Prix in erster Linie ein Duell mit seinem Stallgefährten Bottas. "Wir sind auf den Plätzen fünf und sechs und haben schon in den letzten Rennen gekämpft. Es wird ein weiteres Rennen sein, in dem wir alles korrekt machen müssen. Jede kleine Sache, die nicht richtig läuft, kann dazu führen, dass du deine Position an deinen Teamkollegen verlierst", hielt der Routinier fest.

In der Weltmeisterschaft hat derzeit zwar Massa die Nase um zwölf Punkte vorn, doch der Brasilianer weiß, dass mit Bottas zu rechnen ist. "Valtteri hatte eine sehr gute Runde und war über das ganze Wochenende stark. Es wird kein einfaches Rennen gegen ihn, aber ich werde es versuchen", sagte er auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. Dass es zu einem teaminternen Fight kommt, ist für Massa jedoch nichts Besonderes. "Man hat viele Gegner um sich herum. Dein Teamkollege ist ein weiterer", betonte er. "Natürlich muss man auf seinen Teamkollegen mehr als auf die anderen aufpassen, aber so ist das."

Auch Bottas hat es sich zum Ziel gesetzt, teamintern die Oberhand zu behalten und sich damit für die Niederlage in China zu revanchieren. "Natürlich wollen sich Teamkollegen schlagen und das sorgt auch dafür, dass beide schneller sind", erklärte der Finne, der sich auf einen schönen Kampf mit Massa freut. "Natürlich will ich vor ihm ankommen, aber wir müssen bedenken, dass wir die Punkte für das Team brauchen, daher machen wir nichts Dummes."

In China hatte Bottas die Nase vorne, Foto: Sutton
In China hatte Bottas die Nase vorne, Foto: Sutton

Updates: (Kein) Blick auf Ferrari

Nach den Rennen in Bahrain stehen drei Wochen Pause auf dem Programm, ehe der Europaauftakt in Barcelona erfolgt, wo die Teams traditionell mit großen Updatepaketen aufwarten werden. Das gilt auch für Williams, allerdings orientiert man sich beim britischen Traditionsrennstall nicht an der Konkurrenz, was Weiterentwicklungen betrifft, sondern treibt seinen Plan unabhängig davon voran.

"Man ändert seine Arbeitsweise nicht, weil Ferrari davor oder dahinter ist", erläuterte Massa. "Wir haben unseren Plan, um unser Auto zu verbessern und in Barcelona sollten wir einige neue Sachen haben." Nachholbedarf sieht der Brasilianer vor allem in puncto Aerodynamik, einer nahezu schon historischen Williams-Schwachstelle, aber auch der Mercedes-Motor könnte nach einem Geschmack ein kleines Upgrade vertragen. "Ferrari hat dort die größte Verbesserung erzielt", ließ er es sich dann doch nicht nehmen, einen Blick auf die rote Gegnerschaft zu werfen.