Warten auf Woking. Seit Wochen - nein, Monaten - wartet die Formel 1 auf eine Nachricht von McLaren. Mit welcher Fahrerpaarung geht das Traditionsteam 2015 an den Start? Fernando Alonso gilt als sicher, wenngleich die offizielle Bestätigung noch fehlt. Völlig offen erscheint dagegen der Poker um das zweite Cockpit. Jenson Button oder Kevin Magnussen - wer darf bleiben, wer muss gehen?

Bereits mehrfach hatte McLaren eine Bekanntgabe angekündigt. Jedes Mal wurde der Termin verschoben. Ein bizarres Spiel, das immer wieder Kritiker - wie David Coulthard oder Mika Häkkinen - auf den Plan ruft. So gehe man mit seinen Fahrern einfach nicht um. Schon gar nicht einen Weltmeister wie Jenson Button dürfe man nicht so im Ungewissen hängen lassen, heißt es aus allen Richtungen. Auch die Karriere von Magnussen sei durch den Schwebezustand gefährdet. Entsprechend kritisch wird über den Grund der Verzögerungen spekuliert.

Boullier sieht kein Problem

Gerüchten zufolge soll Ron Dennis im Hintergrund mit dem Anteilseigner Mansour Ojjeh und den Mitbesitzern des Teams aus Bahrain ringen. Auch ein Besuch Dennis' in Dänemark wurde mit entsprechenden Sponsorendeals in Verbindung gebracht. Dass all das Einfluss auf den Verkündungstermin nimmt weist nun Teamchef Eric Boullier zurück. "Es gibt kein Problem. Es geht hier einfach nur darum sich die Zeit zu nehmen, um darüber nachzudenken, was das Beste für McLaren ist", sagt Boullier gegenüber Sky. In den nächsten Tagen könne allerdings eine Entscheidung fallen.

"Wir sind dafür verantwortlich, dass McLaren wieder gewinnt", sagt Boullier. Dennoch kann er seine aktuellen Piloten nur mit Lob vertrösten: "Beide Fahrer sind herausragende Fahrer. Jenson ist ein Weltmeister und wir würden am liebsten gleich mit beiden weitermachen. Aber wir müssen danach entscheiden, was das Team in die beste Position bringt", erklärt Boullier.

Button findet die Situation seltsam

Button hat sich inzwischen weitestgehend mit der Situation abgefunden. "Vor ein paar Monaten war es ziemlich tricky, aber jetzt lebst du einfach damit. Die letzten paar Rennen haben wirklich Spaß gemacht. Wäre es mein erstes Jahr in der Formel 1, wäre es viel schwieriger, aber ich hatte eine großartige Karriere mit einer gewonnenen Weltmeisterschaft", sagt Button.

Normal sei die derzeitige Lage deshalb längst nicht. Button: "Es ist eine seltsame Situation, aber manchmal befindest du dich im Leben eben in solchen Situationen. Damit musst du klarkommen", sagt Button.