Fernando Alonso konnte einmal mehr am Freitag überzeugen. Der Spanier stellte seinen Ferrari in beiden Trainingssitzungen unter die besten vier, fuhr insgesamt die drittschnellste Zeit des Tages. Weniger gut lief erneut für Teamkollege Kimi Räikkönen. Für das Sorgenkind der Scuderia reichte es am Ende des Tages nur für Rang elf.

"Unglücklicherweise fühle ich mich auch hier nicht wohl mit der Vorderachse. Deshalb habe ich auch keine gute Runde zusammenbekommen", so der Finne. "Wir werden nun versuchen, eine Lösung zu finden, die es mir erlaubt, das beste aus dem Auto herauszuholen." Der Weltmeister von 2007 kämpft bereits seit Beginn der Saison mit der Balance seines Ferrari.

Reifen nicht sofort auf Temperatur

Am Vormittag hatte Räikkönen zudem mit technischen Problemen zu kämpfen, weshalb er sein Programm nicht wie geplant abspulen konnte. Nachmittags standen dann die Reifen im Fokus. "Beide Reifenmischungen haben lange gebraucht, um ihren Peak zu erreichen. Das ist ungewöhnlich, vor allem bei den Softs", so Räikkönen.

Auch bei Fernando Alonso gab es Überraschungen, wenn auch eher Positive: "Die Strecke ist sehr ungewöhnlich", gab sich der Spanier vom neuen Kurs begeistert. "Es war heute auch sehr überraschend, dass die Asphaltoberfläche schon viel Grip hatte - das ist für eine brandneue Strecke eher unüblich." Allerdings hatte auch Alonso Probleme damit, die Reifen von Beginn an zum Arbeiten zu bekommen. "Sie wurden von Runde zu Runde besser."

Wunschlos glücklich ist aber auch Alonso nicht. "Diese Strecke ist sehr hart für die Bremsen. An dieser Sache müssen wir heute Abend noch arbeiten, um für das Qualifying gut vorbereitet zu sein." In der Tat klagen am Freitag einige Piloten über ihre Bremsen. Zahlreiche Verbremser waren die Folge.

Für Pat Fry liegt das Problem aber wo anders: bei der richtigen Setup-Balance. "Die Strecke hat einige 90-Grad-Kurven, die alle mit ähnlichem Speed gefahren werden. Deshalb braucht man viel Downforce. Weil zwischen den Kurven zwei lange Geraden mit DRS-Zone liegen, braucht man aber auch ein Setup, das einen guten Topspeed ermöglicht."