In Ungarn wurde noch keine Runde gefahren, doch Williams schaut jetzt schon etwas weiter. Spa. Monza. Highspeed! In den ersten beiden Rennen nach der Sommerpause rechnet sich der Rennstall aus Grove die besten Chancen auf ein Top-Ergebnis aus.

In diesem Fall bedeutet das vielleicht sogar den ersten Sieg in dieser Saison. "Das setzen wir uns immer als Ziel", sagte Podiums-Abonnent Valtteri Bottas. "Dieses Jahr ist es schwierig, weil Mercedes auf allen Strecken stark ist. Aber man weiß nie, was im Rennen passieren wird."

Williams hat Ferrari in der Konstrukteurs-WM überholt, Foto: Sutton
Williams hat Ferrari in der Konstrukteurs-WM überholt, Foto: Sutton

Sieg aus eigener Kraft?

Wenn ein Mercedes Probleme hat, ist Williams in Form von Bottas zur Stelle. Ob auf den Traditionsstrecken in Belgien und Italien vielleicht noch mehr drin ist? "Einfach wird es nicht", sagte Felipe Massa. "Unmöglich ist es aber auch nicht. Ich denke, dass wir auf ein paar bestimmten Strecken bessere Chancen haben. Ich glaube, dass der zweite Teil der Saison gut für uns laufen kann. Monza und Spa, vielleicht auch USA und Brasilien, können gute Strecken für uns sein. Es stimmt aber auf jeden Fall, dass für uns in Spa und Monza mehr drin ist als anderswo."

Teamkollege Bottas warnte allerdings davor, sich nur auf die Kurse mit den langen Geraden zu freuen. Der Williams-Bolide müsse auch in anderen Bereichen glänzen, etwa beim Abtrieb. "In der Theorie sollten Spa und Monza die nächsten wirklich guten Strecken für uns sein, vielleicht sogar die besten in der Saison", sagte der Finne zwar. "Aber wir müssen uns auch zum Ziel setzen, auf anderen Strecken stark zu sein."

Williams: Wirklich eine Chance gegen übermächtiges Mercedes?, Foto: Sutton
Williams: Wirklich eine Chance gegen übermächtiges Mercedes?, Foto: Sutton

Kein Hieb gegen Ferrari

Nach Bottas' drittem Podestplatz in Folge, liegt Williams in der Konstrukteurswertung nun auf dem dritten Platz. Ferrari ist überholt, Red Bull das nächste Ziel. "Das ist für alle etwas Besonderes, aber nicht speziell für mich, nur weil wir Ferrari überholt haben", wollte Massa keine bösen Worte über seinen ehemaligen Arbeitgeber aus Maranello verlieren.

"Niemand hatte damit gerechnet, dass wir um einen Platz in den Top-3 kämpfen können. Jeder ist überrascht, dass das Auto konkurrenzfähig ist." Die harte Arbeit seit dem Saisonbeginn trage nun aber Früchte. Massa. "Es gibt noch viel zu tun, aber vieles läuft auch genau in die richtige Richtung."