Es war eines der kleinen Ärgernisse der vergangenen Saison: In den Rennen war es zeitweise ziemlich knifflig, Nico Rosberg und Lewis Hamilton im Auto voneinander zu unterscheiden. Beide Mercedes-Piloten trugen gelbe Helme, Rosberg im Neon-Design, Hamilton im eher traditionellen Stile. Bei der diesjährigen Präsentation des Turbo-Silberpfeils in der Boxengasse von Jerez ging eine im Glanz des F1 W05 eine Kleinigkeit unter: Rosberg startet 2014 nicht mehr in Gelb, sondern in Schwarz.

Der eine oder andere fragte sich hinter vorgehaltener Hand: Warum verzichtete ausgerechnet Rosberg auf seine bisherige Farbe, während Hamilton seiner gelben Linie treu blieb - ein versteckter Hinweis auf die Hierarchie innerhalb des Teams?

Gelb vs. Gelb ist Geschichte, Foto: Sutton
Gelb vs. Gelb ist Geschichte, Foto: Sutton

Immerhin vertraute auch Rosberg während seiner gesamten F1-Karriere auf den gelben Helm, seit seinem Debüt für Williams 2006. Der Deutsche hatte allerdings eine andere Erklärung für seinen Farbenwechsel parat und sagte, dass er das Gelb nicht vermisse. "Meine Verlobte hat gesagt: Im neuen Jahr musst du ein Angriffs-Signal geben, also nimm doch einen neuen, coolen Helm", so Rosberg über die Absprache mit seiner Verlobten Vivian. Der Dame, die Rosberg auch schon bei der Suche nach einer permanenten Startnummer tatkräftig unterstützt hatte. Die Wahl fiel schließlich auf die Nummer 6.

Das Gerücht, Hamilton verwende einen gelben Helm an Anlehnung an sein Idol Ayrton Senna, hatte der Brite übrigens schon vor Jahren zurückgewiesen. "Mein Dad wollte, dass ich einen glänzenden Helm trage, weil er immer so nervös war, wenn ich auf der Strecke fuhr", so Hamilton im Jahr 2007. "Wegen der gelben Farbe konnte er mich schon aus der Entfernung einer halben Meile sehen!"