Pirelli gab am Dienstag bekannt, dass für den Deutschland GP alle Hinterreifen nun doch mit einem Ring aus Kevlar statt aus Stahl ausgerüstet werden. Die Vorderreifen bleiben dagegen unverändert. Ab dem Ungarn GP wird Pirelli dann insgesamt zu den Reifenmischungen von 2012 zurückkehren, um zu verhindern, dass sich ein Reifendebakel wie am vergangenen Wochenende in Silverstone wiederholt, bei dem vier Fahrer bei hohen Geschwindigkeiten Reifenplatzer erlitten.

Kevlar ist der Markenname für bestimmte Aramidfasern, die unter anderem auch in schusssicheren Westen und Schutzhelmen eingesetzt werden. Im Fall von Pirelli sollen mit dem Einsatz des Materials Reifenschäden eingedämmt werden. Allerdings wird das Arbeitsfenster der Pneus durch den Kevlar-Ring um etwa zehn Grad herabgesetzt, was die Hackordnung in der Formel 1 durcheinander bringen könnte. Daher hatten drei Teams gegen die Einführung vor den letzten zwei Rennen protestiert. Nach einer Änderung des technischen Reglements ist es nun jedoch möglich, ohne die Einwilligung aller Teams Änderungen an den Reifen vorzunehmen.