Schwierige Aufgabe für Fernando Alonso. Nach Platz sechs im Qualifying zum Großen Preis von Monaco ist ein Sieg im Fürstentum für den Ferrari-Star in weiter Ferne gerückt. Anders als bei anderen Rennen, in denen der Spanier seine Konkurrenten regelmäßig auf der Strecke abkocht, haben Positionsverbesserungen auf dem Circuit de Monaco Seltenheitswert. Das dürfte auch der WM-Dritte zu spüren bekommen. Immerhin gibt es für Alonso einen Silberstreif am Horizont - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Dank der ersten Startreihe der Mercedes-Piloten startet WM-Rivale Sebastian Vettel auch nur auf Rang drei. Und der WM-Zweite Kimi Räikkönnen fährt als Fünfter direkt neben dem 31-Jährigen los.

"Wir waren heute nicht konkurrenzfähig. Wir haben im dritten Training ein anderes Setup ausprobiert und im Vergleich zum Donnerstag Zeit verloren. Vor dem Qualifying sind wir dann zum Setup vom Donnerstag zurückgegangen, aber das war nicht optimal", erzählte der zweimalige Champion und fügte hinzu: "Es war nicht unser bester Tag." Alonso war sogar erleichtert darüber, dass es überhaupt für die dritte Qualifikationsrunde gereicht hatte, die Entscheidung, für den letzten Run in Q2 Slicks aufzuziehen, sei in letzter Sekunde gefallen. "Am Ende war es sehr schwierig, sehr stressig. Das Team hat mich erst in der letzten Kurve reingerufen, das war wichtig."

An einen möglichen Sieg verschwendet der Ferrari-Fahrer aber vorerst noch keinen Gedanken. "Es wird sehr schwierig von P6 noch zu gewinnen, das ist morgen eher unwahrscheinlich", sagte er. "Das Problem ist, dass ein Fehler ausreicht, um weit zurück zu fallen. Das hat man heute bei Paul di Resta und Romain Grosjean gesehen. Auf der anderen Seite hat man am Sonntag nur wenig Möglichkeiten, durch die Pace oder mit einer guten Strategie Plätze gut zu machen." Der Fokus liege nun darauf, die beiden Hauptkonkurrenten im Titelkampf im Rennen am Sonntag in Schach zu halten. "Ich muss vor Kimi und Seb ins Ziel kommen, aber das wird ganz schwierig", meinte Alonso. "Aber mit einem guten Start und einer guten Strategie ist das machbar."