Noch ein Testtag am Sonntag und dann heißt es: Saisonstart in Melbourne. Gerade aus diesem Grund hätte sich Nico Hülkenberg für den Freitag besseres Wetter gewünscht, um 'anständige Testarbeit' machen zu können. "Aber wir sitzen alle im selben Boot", wurde der Sauber-Pilot nicht müde zu betonen.

Problematisch empfand Hülkenberg vor allem, dass die Bedingungen nicht über den Tag hinweg stabil waren, sondern von sehr nass am Morgen zu trocken am Nachmittag wechselten. "Der Kurs brauchte sehr lange Zeit, um trocken zu werden", so Hülkenberg. "Aber wir haben das Beste herausgeholt und konnten viele Daten sammeln."

Was das Beste ist, wollte sich der Deutsche aber noch nicht aus dem Fenster lehnen und erklärte mehrfach selbst nicht zu wissen, wo man mit dem Sauber C32 momentan stehen würde. "Ich habe keine Ahnung, wo wir stehen - das ist die Wahrheit. Es macht keinen Sinn, Versprechungen zu machen, die wir nachher nicht halten können", sagte Hülkenberg. Insgesamt ist das Gefühl aber durchweg positiv, was aber nichts heißen muss, wie der Deutsche lachend betonte. "Ich bin zufrieden damit, was ich fühle, aber ich fühle nicht die Autos der Konkurrenz."

Nun hofft er, dass die kommenden Tage deutlich besser werden, doch auch wenn nicht, gibt es immer etwas zu lernen. "Es liegt ja auf der Hand: Auch wenn es aus Kübeln gießt, dann fahren wir eben mit den Regenreifen", betonte Hülkenberg, der dennoch nicht undankbar war, dass der Regen am Nachmittag eine Pause machte.

Durch die abtrockendende Strecke kamen dann die neuen Pirelli-Slicks wieder zu etwas Arbeit. Begeistert war Hülkenberg aber nicht. "Sie bauen ziemlich schnell ab", so das Fazit. "Bei den kalten Temperaturen geht es schon nach einer Runde bergab - oder sogar schon im letzten Sektor." Damit seien konstante Rundenzeiten oder richtige Tests sehr schwierig. Ob das in Melbourne zum Saisonauftakt besser wird, ist sich Hülkenberg aber noch nicht sicher. "Ich stand auch schon in Australien mit Winterjacke da und es war kalt und ungemütlich", erinnerte sich der Deutsche.