Die Asia-Wochen haben sich für Sebastian Vettel und Red Bull mehr als gelohnt. Dank seiner drei Siege in Folge übernahm der Heppenheimer wieder die Führung in der Weltmeisterschaft. Titelrivale Fernando Alonso brachte es in den vergangenen drei Grands Prix lediglich auf 30 Zähler - Vettel holte also 45 Punkte innerhalb von 35 Tagen auf. Einen besonderen Dank richtete Vettel an das Team, das in den vergangenen Wochen Vollgas gab und mit dem RB8 das derzeit stärkste Auto im Feld auf die Beine stellte.

"Die Mechaniker waren auch komplett am Limit", sagte der amtierende Weltmeister. "Sie hatten nur einen Tag Zeit, sich zu erholen. Die schlafen pro Nacht nur drei Stunden! Da könnte ich schon nicht mehr geradeaus gehen. Die Jungs arbeiten den ganzen Tag und rennen dann noch zweimal um die Strecke herum. Es ist unglaublich, was die Jungs an Energie und Motivation haben." Vettel und Mark Webber revanchierten sich in Korea mit dem ersten Doppelsieg für Red Bull in dieser Saison.

Für eine kurze Zeit kehrt nun etwas Ruhe in der Formel 1 ein, bevor in zwei Wochen der nächste Grand Prix in Indien ansteht. Typisch Vettel, wollte er das Wort 'Weltmeisterschaft' nicht in den Mund nehmen und sprach stattdessen erneut von der Politik der kleinen Schritte und dass sich das Team vom einen Rennen auf das nächste konzentrieren wolle. "Man kann die Sache auch verkomplizieren, aber wir halten es lieber simpel", ließ er sich zur Titelfrage entlocken. "Wir wissen nicht, wie es weiter geht, aber das ist auch ganz gut: Es hält die Spannung aufrecht und wir versuchen, den Schwung der letzten Wochen mit nach Indien zu nehmen."

Warum es bei Red Bull in den vergangenen Wochen schlagartig aufwärts ging, wollte Vettel selbst nicht verraten. Viele Beobachter vermuten, dass Adrian Neweys Updates greifen und auch das Doppel-DRS eine Rolle spielt. Der RB8 ist auf den Geraden zwar nicht das schnellste Auto im Feld, kann aber mit der Konkurrenz mithalten. Vettel selbst äußerte sich lediglich zu seinem persönlichen Wohlsein. "In den vergangenen Rennen hatten wir wenig Einfluss von außen und konnten uns voll auf uns selbst konzentrieren. Das muss auch das Ziel für die nächsten Rennen sein."