An Punkte war nicht zu denken. Beim Großen Preis von Korea kämpfte Pastor Maldonado von Beginn an auf verlorenem Posten. Nach den 55 Runden auf dem Korean International Circuit überquerte der Williams-Pilot als 14. die Ziellinie. Einziges Trostpflaster: Damit landete er immerhin noch einen Platz vor Teamkollege Bruno Senna und feierte so einen kleinen Achtungserfolg im Kampf um ein Cockpit beim britischen Traditions-Rennstall.

Ansonsten gab es für den 27-Jährigen aber nicht viel Positives, dass er vom 16. Saisonrennen mitnehmen konnte. Das anvisierte Ziel, einen Platz unter den ersten Zehn, verpasste er in Yeongam deutlich. Lag es vielleicht an der Taktik? Nur Maldondo und HRT-Pilot Narain Karthikeyan setzten in Korea auf einen einzigen Boxenstopp. "Die Strategie war in Ordnung", meinte der Venezolaner. "Die Reifen waren okay, ich bin im letzten Stint konstante Runden gefahren." Schwierigkeiten habe vielmehr der fehlende Speed gemacht. "Unser Problem war die Pace - sowohl am Anfang als auch am Ende des Rennens."

Bei der Ursachenforschung fischte Maldonado noch ein bisschen im Trüben. "Wir hatten Schwierigkeiten mit dem Frontflügel", bestätigte er auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. "Aber das war nur eines von vielen Problemen." Hauptgrund für die dürftige Performance sei der technische Defekt gewesen, der ihn dazu zwang am Freitag im zweiten Training auszusetzen. "Das hat uns viel gekostet, das war die wichtigste Session von allen", erklärte Maldonado. "Im ersten Training war die Strecke noch verschmutzt und wir haben nur einen Satz der Primes benutzt."

So habe er am Samstag wieder von Null starten müssen. "Deshalb hatten wir im Qualifying zu kämpfen und auch die Racepace war nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben", meinte der Maldonado. Trotz des enttäuschenden Resultats gab sich der Barcelona-Sieger zuversichtlich, dass Williams in Indien in die Erfolgsspur zurückkehrt. "Uns fehlt nicht viel - vielleicht zwei Zehntel, um wieder in Q3 zu kommen", sagte er. "Das Team ist gut, jeder pusht, wir haben alle Werkzeuge, um in Indien wieder konkurrenzfähig zu sein."