Martin Whitmarsh ist nach den Plätzen vier und fünf für Jenson Button und Lewis Hamilton nicht glücklich. Hatte das Team bei den vorangegangenen Rennen noch die Pace an der Spitze vorgegeben, musste sich McLaren in Suzuka damit abfinden, dass Red Bull deutlich schneller war.

"Ich denke, dass war nicht die beste Leistung von uns an diesem Wochenende. In diesen Situationen musst du einen Schritt zurückgehen, dir das Auto anschauen und sichergehen, dass wir es in Korea so gut wie möglich hinkriegen", so Whitmarsh. Wohin die Reise gehen soll, sagt er dabei sehr deutlich: "Beide Fahrer können Rennen gewinnen, und wir haben noch fünf zu fahren."

Der Engländer sieht dabei sein Team in der Pflicht. Obwohl Red Bull an diesem Wochenende einen tollen Job gemacht habe, müsse der Blick auf der eigenen Arbeit liegen: "Der Red Bull war das stärkste Auto an diesem Wochenende, aber alles was du machen musst, ist darauf zu schauen, was du tust. Wir hatten ein Auto, mit dem es möglich war, in die zweite Reihe zu fahren", spielt Whitmarsh auf die Strafversetzung Buttons und das falsch gewählte Setup Hamiltons an.

Eine gute Sache kann der Teamchef dem Rennwochenende aber dennoch abgewinnen: "Ich denke, Fernando [Alonso] wird unglücklicher als meistens nach Hause fahren." In der Tat ist der Rückstand von Lewis Hamilton nach dem Ausfall des Ferrari-Piloten auf den WM-Spitzenreiter von 52 auf 42 Punkte geschmolzen. "Er (Alonso) ist nun unter richtigem Druck, mehr von Sebastian [Vettel] als von uns, aber trotzdem haben wir den Rückstand verkleinert und haben noch fünf Rennen übrig", gibt sich Whitmarsh als Zweckoptimist.