Nach der grandiosen Podiumsplatzierung von Sergio Perez in Monza, reist Sauber mit viel Motivation nach Asien. Der enge Stadtkurs durch die Häuserschluchten Singapurs hat sich nach seiner Premiere 2008 schnell als Highlight im Rennkalender etabliert. Entsprechend freut sich auch Kamui Kobayashi auf das Wochenende: "Nach unserem tollen Ergebnis in Monza ist das Team super motiviert. Der Grand Prix von Singapur ist wahrlich speziell."

Der Sauber-Pilot darf sich durch die Nähe zu seiner Heimat Japan zusätzlich auf viele Fans freuen. Teamkollege Sergio Perez weiß den Nacht-Grand Prix ebenfalls zu schätzen: "Der Große Preis von Singapur ist ein ganz besonderes Rennen auf einem außergewöhnlichen Kurs mit einem einzigartigen Zeitplan. Man fährt in der Nacht, und man lebt in der Nacht." Die Charakteristik der Rennstrecke kam früheren Sauber-Kreationen allerdings nicht besonders entgegen.

"Früher kamen unsere Autos mit Kursen dieser Art nicht gut zurecht, aber mit dem C31 haben sich diese Muster geändert", so Kobayashi. Ähnlich sieht das auch der leitende Renningenieur Giampaolo Dall'Ara: "Von den sieben noch verbleibenden Saisonrennen halte ich jenes in Singapur für das schwierigste für den C31. Aber wir werden dort unseren nächsten Aerodynamik-Entwicklungsschritt machen, und der sollte uns helfen, bisherige Nachteile zu kompensieren und dennoch ein starkes Rennen abzuliefern."

Strategie wichtiger Faktor

Aus strategischer Sicht gibt es auf dem Stadtkurs einiges zu beachten. Dall'Ara weist darauf hin, dass es nur kurze Geraden gebe und es entsprechend schwierig ist, zu überholen. Umso wichtiger sei deshalb das Qualifying. Pirelli wird für das Wochenende den weichen und den superweichen Reifen zur Verfügung stellen. Der Renningenieur geht deshalb davon aus, dass man zwar in der Qualifikation damit keine Probleme haben werde, im Rennen jedoch auf den Reifenverbrauch achten müsse.

"Ich rechne nicht damit, dass jemand im Rennen mit einer Ein-Stopp-Strategie durchkommt", erklärte Dall‘Ara. Weiter gilt es zu beachten, die Reifensituation zwar strategisch zu planen, jedoch jederzeit auf eine mögliche Safety Car-Phase reagieren zu können. Seit dem Premierenrennen kam Bernd Mayländer jedes Jahr mindestens einmal zum Einsatz.