Michael Schumacher darf seinen dritten Platz vom Europa Grand Prix in Valencia behalten. Die Stewards entschieden, dass der Rekordweltmeister sein DRS nicht in einer Zone mit gelben Flaggen geöffnet hatte und sprachen deswegen keine Strafe aus. Damit ist das erste Podest Schumachers seit seinem Comeback nun sicher.

Stewards auf Mercedes-Linie

Red Bull Racing hatte geglaubt, erkannt zu haben, dass der Mercedes-Pilot sein DRS unter gelben Flaggen offen hatte und darauf spekuliert, dass der Deutsche nachträglich eine Durchfahrtsstrafe bekommt, wodurch Mark Webber auf Platz drei vorgerückt wäre. Mercedes-Teamchef Ross Brawn sagte aber gleich, dass die Daten zeigen, Schumacher hätte DRS 30 Meter vor der Gelbzone geschlossen, die Stewards sahen es genauso.

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug sagte zu der Angelegenheit: "Ein Team behauptete, Michael habe die DRS Heckflügelklappe eingesetzt, wo dies nicht erlaubt war. Aber das kann ich verneinen, wie unsere Daten beweisen und die Stewards bestätigt haben. Ich freue mich sehr für Michael und alle im Team."

Endlich

Sehr freuen konnte sich klarerweise auch Schumacher. "Das ist ein wundervolles Resultat! Endlich, hat es geklappt! Nach einer so langen Wartezeit, und noch dazu nach einem so unerwarteten Sprung auf das Podest, bin ich überglücklich. Das war die wohl beste Antwort an all jene, die an unserer Arbeit zweifelten: wir haben das Auto richtig hinbekommen und zurückgeschlagen - man darf eben niemals aufgeben, nichts ist unmöglich", sagte er und dankte dem Team.

Gerechnet hatte Schumacher mit dem Podest nicht, sogar am Ende des Rennens glaubte er noch nicht daran. "Die letzten Runden waren ziemlich ereignisreich und ich wusste nicht mehr genau, auf welchem Platz ich lag. Als ich die Ziellinie überfuhr, fragte ich meine Jungs, auf welcher Position ich war und sie antworteten: 'Dritter - auf dem Podium!' Das war einer jener Momente, die man als Fahrer zutiefst genießt. Wir waren einige Male nahe dran, aber es war großartig, dass es in einem so spektakulären Rennen wie diesem gelungen ist - dank der Strategie und vieler Überholmanöver auf einer Strecke, auf der das Überholen schwierig ist."

Horner wenig begeistert

Weniger begeistert von der Entscheidung war Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der gegenüber Motorsport-Magazin.com sagte: "In der Sporting Working Group wurde einstimmig beschlossen, dass der Einsatz von KERS und DRS unter Gelb grundsätzlich verboten ist. Mehr brauche ich wohl nicht zu sagen..."