Auch wenn es bereits mehrfach betont wurde, hat Red Bull Chef Dietrich Mateschitz noch einmal erklärt, dass es bei Red Bull Racing auch in der Saison 2011 weiter freie Fahrt geben wird. Das bedeutet, Sebastian Vettel und Mark Webber dürfen nach wie vor offen um Siege kämpfen - aber wie immer mit dem Hinweis im Hinterkopf, dass sie für das Team fahren. Das führte zwar im Vorjahr manchmal zu nicht einfachen Situationen, etwa als Vettel und Webber in der Türkei kollidierten und es zwischendurch Anschuldigungen der Bevorzugung gab, am Ende stand aber der WM-Titel bei Fahrern und Konstrukteuren zu Buche.

"Sebastian ist voll motiviert und Mark nicht weniger. Sie werden keine Geschenke austauschen. Deswegen erwarte ich eine ähnliche Situation wie voriges Jahr. Und sie dürfen weiter beide frei fahren. Wir ändern unsere Strategie nicht", erklärte Mateschitz laut Autosport. Der Österreicher ist überzeugt davon, dass Webber Vettel 2011 wieder herausfordern kann und versteht deswegen auch nicht, warum es Gerüchte gab, der Australier könnte aufhören "Warum sollte er? Er hat einen Körper aus Stahl und er ist mental in perfekter Verfassung. Wenn er nicht bei uns weitermacht, wird er woanders einen Vertrag bekommen. Er ist ein Topfahrer, auf dem gleichen Level wie Sebastian. Sie sind beide tolle Jungs und das schließt den Charakter mit ein."

Und da er von beiden Fahrern viel hält, war Mateschitz auch nicht böse, dass Webber voriges Jahr verschwiegen hatte, vor dem Japan Grand Prix eine Schulterverletzung erlitten zu haben. "Ganz und gar nicht. Er ist ein hundertprozentig professioneller Athlet und gibt immer sein Bestes." Trotz seiner beiden Fahrer war Mateschitz aber klar, dass es für Red Bull Racing schwer werden könnte, den Titel zu verteidigen. "Zum ersten Mal sind wir die Gejagten und nicht die Jäger, das ist eine neue Erfahrung. Auch in der Formel 1 ist es einfacher, etwas zu erreichen, als das Erreichte zu halten. Ich will keine Vorhersage für 2011 treffen, dafür ist es viel zu früh. Jedes Team wird bis Bahrain andere Autos mit Updates haben", erklärte er.