Sebastian Vettel ist ein humorvoller Mensch, dementsprechend sind gewisse Aussagen von ihm auch gerne einmal mit einem Augenzwinkern versehen. Da er nun aber auch Formel-1-Weltmeister ist, wird jedes Wort von ihm auf die Goldwaage gelegt, vor allem wenn es um Ferrari geht. Dass er von dem Rennstall angetan ist, hat er bereits mehrfach bekundet, in Italien lassen neue Aussagen des Deutschen die Medien nun wieder ein wenig träumen. "Ich bin glücklich bei Red Bull, aber ich träume von Ferrari", meinte er nun.

Scherzhaft ließ er sich sogar noch zu einer etwas gewagteren Aussage verleiten. So meinte er, könnte er dieses Jahr nicht für Red Bull fahren, würde er Fernando Alonso oder Felipe Massa einen Urlaub zahlen und sie in einem netten Hotel unterbringen. "Auch wenn ich nicht sicher bin, dass sie mir dafür die Hand schütteln würden." Wovon er träumt, sollte er für Ferrari fahren, wusste er auch schon. "Ich hätte gerne mit Ferrari ein Podest in Monza. Und eines Tages hoffe ich, einen Ferrari in meiner Garage zu haben." Zugleich bekundete er aber noch einmal, dass es ihm bei Red Bull aktuell gut geht. "Ich freue mich, bei Red Bull zu bleiben und auch wenn ich dort bin, gibt es schon viele Italiener, die mich unterstützen."

Eine Legende

Dennoch ist der Wunsch nach Ferrari anscheinend groß. "Sagen wir es so: ich liebe es zu fahren, ich kenne die Motorsport-Geschichte und ich weiß, Ferrari ist eine Legende. Seinen Namen unter den Weltmeistern zu sehen, ist besonders, aber ihn in der Liste der Ferrari-Fahrer zu haben, ist auch besonders. Ja, es ist mein Traum, eines Tages für Maranello zu fahren. Ich bin aber noch jung, es ist Zeit."

Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz geht derweil davon aus, dass Vettel bleiben wird, solange er ein gutes Auto in seinem Rennteam bekommt. Sollte das nicht mehr so sein und er woanders hingegehen müssen, um gewinnen zu können, würde Mateschitz ihn gehen lassen. "Solange wir ihm ein Auto bieten, mit dem er gewinnen kann, wird er nicht zu Ferrari oder woanders hin gehen. Ein Siegauto ist unsere Pflicht. Ausgenommen von eigenartigen Umständen muss Sebastian in einer Position sein, jedes Rennen zu gewinnen. Wenn wir ihm das nicht bieten können, warum sollten wir seine Karriere durch einen Vertrag behindern? Wenn er nicht mit uns gewinnen kann, aber mit dem Auto von jemand Anderen, können wir ihn nicht stoppen, auch nicht mit einem Vertrag. Wenn wir ihm ein Siegauto geben, wird er bleiben. Es gibt aber immer Mütter mit schönen Töchtern... und wir können einen anderen Sebastian in unserem Nachwuchsprogramm suchen", sagte Mateschitz gegenüber Autosport.