Für Nico Hülkenberg ist klar, dass sich Fernando Alonso den Weltmeistertitel 2010 sichert. Eine Begründung ist schnell gefunden: "Weil er zweifacher Weltmeister ist und ziemlich abgebrüht. Er setzt die Sachen um, wenn es darauf ankommt", erklärte der Deutsche. Wenn es um seine eigene Zukunft geht, dann sieht Hülkenberg nicht so klar. Immer noch hat Williams - trotz Lob von Sam Michael und Frank Williams - seinen Vertrag nicht verlängert.

"Von Lob kann ich mir auch keinen Sitz kaufen", sagt der Deutsche genervt. Vor dem Brasilien-GP versucht Hülkenberg die Vertragsverhandlungen auszublenden. "Wenn man im Auto sitzt, zählt nur die Performance", betonte Hülkenberg. "Ich mache einfach meinen Job und dann wird schon alles gut werden." Das neueste Gerücht im Fahrerlager besagt, dass Teamkollege Rubens Barrichello seinen Platz an Maldonado verlieren könnte. "Das ist durchaus möglich. Williams steckt für nächstes Jahr in finanziellen Problemen", verriet Hülkenberg.

Ein Test ist nur ein Test

Maldonado kennt er aus der GP2, bei einem Test soll er Williams von seinen Stärken überzeugen. "Aber ein Test ist immer noch ein Test. Daraus lässt sich schwer ableiten wie er unter Druck im Qualifying fährt", gibt Hülkenberg zu Bedenken. Mit seiner eigenen Performance ist der Deutsche alles in allem zufrieden. "Mit der ersten Hälfte bin ich nicht ganz zufrieden, denn ich hatte mir mehr erhofft. Ab Kanada ist dann der Knoten geplatzt und ich war näher an Rubens dran", erzählte der Deutsche.

Über eine Alternative, wenn es mit Williams nicht klappen sollte, macht sich Hülkenberg noch keine Gedanken. "Warum sollte ich darüber nachdenken? Hinter den vier Top-Teams ist eine Menge Bewegung drin. Da kann noch viel passieren", betonte der Deutsche.