Er ist wieder da: Ausgerechnet bei einem der Saisonhighlights in Singapur kehrt Nick Heidfeld zu seinem ehemaligen Sauber Team zurück und übernimmt für die letzten fünf Rennen das Cockpit von Pedro de la Rosa. "Ich kann es kaum noch abwarten, wieder im Rennauto zu sitzen", sagt Heidfeld, dessen Sauber-Vertrag am heutigen Freitag beginnt.

Singapur zählt seit dem Debütrennen 2008 zu Heidfelds Lieblingskursen. "Die Strecke ist sogar für einen Stadtkurs sehr anspruchsvoll", sagt er. "Gespannt bin ich, wie es um die Bodenwellen bestellt ist. Diesbezüglich hatte sich die Strecke von 2008 auf 2009 verschlechtert, und man wollte etwas dagegen tun."

Neue Flügel und neuer Diffusor

Sein Teamkollege Kamui Kobayashi kennt die Strecke nur als Zuschauer. Dafür ist er immerhin schon einmal bei Nacht gefahren. "Ich bin bisher nur ein Nachtrennen gefahren, das war im Februar 2009 in Katar mit der GP2", erinnert er sich. "Ich bin Vierter geworden, aber am meisten ist mir ein fürchterlicher Sandsturm in Erinnerung geblieben."

Nick Heidfeld fährt wieder für Sauber, Foto: Sauber
Nick Heidfeld fährt wieder für Sauber, Foto: Sauber

Für das Rennen in Singapur rüstet Sauber das Auto noch einmal auf. "Wir haben ein umfangreiches Aerodynamik-Update für das Auto", verrät Technikchef James Key. "Es umfasst einen neuen Frontflügel, einen neuen Diffusor und verschiedene weitere neue Komponenten. Wir hoffen, das Paket funktioniert wie geplant und werden sehen, was wir erreichen können."

Besser als in Monza

Kobayashi glaubt, dass Sauber in Singapur konkurrenzfähiger als in Monza sein wird. "Ich würde sehr gerne mit einem guten Ergebnis in der Tasche zu meinem Heimrennen nach Suzuka fliegen", sagt der Japaner. Heidfeld kann weniger Vorhersagen treffen: "Wie gut das Auto mit der Strecke harmoniert, ist für mich natürlich schwer einzuschätzen, ich bin es ja noch nicht gefahren", betont er. "Aber nach allem, was ich sehen konnte und gehört habe, sollte es in Singapur besser aussehen als in Monza."

Wie sehr er nach Hause zurückkehrt zeigt diese Episode: "Positiv ist auch, dass ich wohl meinen letztjährigen Sitz verwenden kann", sagt Heidfeld. "Das spart nicht nur viel Arbeit, das gibt mir auch ein gutes Gefühl. Denn der Sitz war sehr gut, und normalerweise muss man viel Feinschliff betreiben, bis das so passt."