Seit 2001 ist die DTM zu Gast in den Niederlanden. Der Circuit Zandvoort war damals erst der zweite Auslandstopp für die deutsche Traditionsrennserie, nachdem sie 2000 wieder in Leben gerufen wurde. Nach einer vierjährigen Pause wurde der "Old School"-Kurs 2023 wieder in den DTM-Rennkalender aufgenommen.

Die Strecke wurde bereits 1948 erbaut, damals war sie knapp 4,2 Kilometer lang. Zwischen 1952 und 1985 gastierte die Formel 1 auf dem Kurs zwischen den Dünen, jedoch mit kurzen Unterbrechungen. Es verunglückten einige Piloten und die Rennstrecke erreichte zeitweise nicht die nötigen Sicherheitsstandards. Nachdem die Formel 1 sich von der Nordseeküste zurückzog, wurde sie 1989 verkürzt. Der Umbau auf eine Länge von 2,526 Kilometern war die Folge des Baus eines Ferienparks. Der Circuit Zandvoort wurde 1998 erneut umgebaut. Aus finanziellen und ökologischen Gründen dauerten die Arbeiten bis 1999, ehe die aktuelle Strecke fertig gestellt werden konnte.
Das Layout des Circuit Zandvoort

Der nun 4,259 Kilometer lange Kurs führt mitten durch die Dünen der Nordseeküste, nur einen Steinwurf vom Strand entfernt. Er hat 14 Kurven, nur 4 davon sind Linkskurven. Besonders auf dem neuen Teil geht es fast ständig auf und ab, was hohe Belastungen für Fahrer und Material bedeutet. Die geringe Streckenbreite verlangt bei Überholmanövern besonderes Geschick. Manche Kurven sind schwer bis gar nicht einsehbar, an anderen Stellen ist der Sand auf der Strecke eine Herausforderung.
Die lange Start-Ziel-Gerade auf dem Weg in die leicht überhöhte Tarzanbocht bietet auf dem überholfeindlichen Kurs die beste Überholmöglichkeit. Um hier Positionswechsel zu erleichtern, wurde die letzte Kurve mit einer starken Überhöhung versehen. Ansonsten dominiert eine Kombination aus schnellen, mittelschnellen und langsamen Kurven. Die ebenfalls mit Banking ausgestattete Hugenholtz-Bocht und die ultraschnelle Scheivlak-Kurve sind neben der Zielkurve besonders prägend für die Strecke.
