Portrait
Ursprünglich gar nicht im Rennkalender, sprang das Motorland Aragon im Jahr 2010 als Ersatz für den ungarischen Balatonring ein, der nie gebaut wurde. Seither etablierte sich die Rennstrecke irgendwo im Nirgendwo als vierte Grand-Prix-Strecke Spaniens neben Jerez, Barcelona und Valencia. 2023 fiel der Aragon-GP aufgrund einer geplanten Rotation mit den anderen spanischen Strecke mal für ein Jahr aus dem Rennkalender, seit 2024 ist das Motorland jedoch wieder ein Fixpunkt der Motorrad-WM.
Das Layout des Motorland Aragon
Von F1-Monopolist Hermann Tilke geplant und errichtet, wurde das Motorland Aragon im Jahr 2009 eröffnet und zwölf Monate später mit dem ersten Grand Prix feierlich eingeweiht. Als Motorrad-Rennstrecke erdacht, führt der Streckenverlauf mit einem ständigen Bergauf und Bergab durch die hügelige Landschaft. Der Kurs in der Nähe der Kleinstadt Alcaniz kommt auf eine Länge von 5,078 Kilometern, womit er im soliden Mittelfeld unter den Strecken der Motorrad-WM liegt.
Insgesamt weist die Strecke 17 Kurven (10 Links- und 7 Rechtskurven) auf und verfügt zwischen den Turns 15 und 16 über die längste Gerade, die auf 968 Meter kommt. Abwechslungsreiche Kurvenkombinationen machen die Strecke im ersten und zweiten Sektor aus. Die spitzesten Kurven sind die beiden Linkskurven 5 und 9, die aber nicht die härtesten Bremspunkte der Strecke markieren, da beiden Kurven eine weniger scharfe voran geht.

Im dritten Sektor zählt nur noch Power. Der längsten Geraden folgt eine offene und breite Doppellinks-Kombination, welche die Fahrer auf die 630 Meter lange Start/Ziel-Gerade führt. Charakteristisch für die Strecke ist eine Steinwand, vor der die Fahrer zwischen den Turns 12 und 13 auftauchen. Bei Fotografen ist die Stelle ein beliebtes Motiv. Außerdem äußerst bekannt ist die sogenannte 'Reverse Corkscrew'. Eine Bergab-Schikane, die jener in Laguna Seca nachempfunden ist.
Die Statistik zum Aragon-GP
Rekordsieger im Motorland Aragon ist MotoGP-Superstar Marc Marquez, der den Aragon-GP im Verlauf seiner Karriere bereits sechsmal gewinnen konnte. Hinter ihm folgen Jorge Lorenzo und Casey Stoner mit jeweils zwei Siegen, ansonsten konnte noch kein Fahrer mehr als einen Erfolg verzeichnen. Der erfolgreichste Konstrukteur in Aragon ist Honda mit sieben Siegen, gefolgt von Ducati mit vier. Yamaha bringt es auf zwei Erfolge (drei, wenn auch der Teruel-GP 2020) berücksichtigt wird, Suzuki auf einen GP-Sieg im Motorland.