Eigentlich hatte die MotoGP-Debütsaison von Ai Ogura so gut begonnen. Beim Saisonstart in Thailand brillierte der Rookie von Trackhouse Racing mit zwei Top-Fünf-Resultaten und konnte auch in den folgenden Rennen einige starke Ergebnisse anschreiben. Dann jedoch der Einbruch: Beginnend mit einem üblen Crash in Silverstone wurde Ogura immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Zuletzt verpasste er sein Heimrennen in Motegi und den kompletten Indonesien-GP, nun scheint es aber wieder bergauf zu gehen.
"Es geht mir gut, ich fühle mich okay", berichtete Ogura vor dem anstehenden Australien-Grand-Prix, bei dem er sein MotoGP-Comeback wagen will. Kleine Zweifel am körperlichen Zustand seien zwar noch vorhanden, ein Abbruch wie in Motegi sollte aber nicht mehr zur Debatte werden. "Wir werden sehen, wie ich mich am Freitagmorgen fühle, aber meine Hand-Situation sollte jetzt wieder nahe an den 100 Prozent sein. Es sollte schon für alle Sessions reichen", zeigte sich der 24-Jährige recht optimistisch.
Ursprung allen Übels in den vergangenen Wochen war ein Highspeed-Crash beim San-Marino-Grand-Prix vor rund einem Monat. Dort war Ogura in Kurve 12 mit hoher Geschwindigkeit ins Kiesbett gedonnert und hatte sich dabei am rechten Handgelenk verletzt. Eine genaue Diagnose wurde nie verkündet, aber starke Schmerzen in der rechten Hand zwangen den Japaner in Motegi am Sonntagmorgen zur vorzeitigen Aufgabe und zum kompletten Startverzicht in Mandalika.
Ai Ogura begründet MotoGP-Rückzug im Japan-GP
"Das war nicht einfach. Ich hätte das Rennen wohl beenden können, aber ich wollte nicht einfach nur auf dem letzten Platz herumfahren. Das hätte keinen Sinn gemacht", begründete Ogura rückblickend. Zähneknirschend musste er vor anderthalb Wochen dann auch von der heimischen Couch verfolgen, wie seine Aprilia-Kollegen Marco Bezzecchi und Raul Fernandez in Indonesien starke Ergebnisse einfuhren. "Ich konnte nur leicht trainieren, nur ein bisschen Fahrrad", berichtete der Trackhouse-Rookie weiter. Ob er tatsächlich wieder in der Lage ist, ein Motorrad am Limit zu bewegen, wird sich also erst noch zeigen. Dabei handelt es sich aber um eine bewusste Entscheidung. "Ich bin vor Motegi etwas gefahren und das war keine gute Idee", lachte Ogura. "Deshalb habe ich mir gesagt: 'Diesmal nicht!'"
Etwas unklar ist vor dem Australien-GP auch der Gesundheitszustand von Bezzecchi. Wie es dem Aprilia-Piloten nach der Kollision mit Marc Marquez in Mandalika geht und wie er seine Strafe beurteilt, erfahrt ihr in diesem Artikel:



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