Das erste von vier Heimrennen im Jahr 2025 verkam für MotoGP-Superstar Marc Marquez am Sonntag zum Albtraum. Anstatt im Spanien-Grand-Prix einen sichergeglaubten vierten Saisonsieg einzufahren, kam der 32-Jährige aus Cervera nicht über den zwölften Platz hinaus. Schadensbegrenzung nach einem Sturz in der dritten Rennrunde, der Marquez anschließend ratlos zurückgelassen hatte.
"Das ist eine gute Frage", hatte die Startnummer 93 am Sonntagabend keine wirkliche Erklärung für den Highspeed-Abflug in Kurve acht parat. Marquez konnte nur vermuten: "Ich war das ganze Wochenende über sehr schnell und konstant in Kurve acht. Vielleicht habe ich in dieser Runde nicht bedacht, dass ich zum ersten Mal hinter zwei anderen Fahrern war. Vielleicht habe ich das Bike etwas zu sehr in die Kurve gelehnt oder bin etwas zu schnell reingefahren, aber ich weiß es nicht. Wir müssen das jetzt analysieren."
Marc Marquez erklärt: Darum stürzte er im Spanien-GP
Gesagt, getan. Rund 24 Stunden später trat Marquez am Montagabend erneut vor die Presse und stand den MotoGP-Journalisten nach dem achtstündigen Jerez-Test wieder Rede und Antwort. Während der achtmalige Weltmeister zunächst erklärte, woran er und sein Ducati-Team während den Testfahrten auf dem Circuito de Jerez Angel Nieto gearbeitet hatten, sprach er abschließend auch nochmal über den verhängnisvollen Sturz vom Vortag - und konnte diesmal eine Erklärung liefern.
"Ja, ich konnte viel darüber nachdenken", begann Marquez auf die Frage eines Journalisten, ob er den Crash nun verstehe. "Das war gestern ein Sturz, den ich vermeiden muss", führte er aus und erklärte daraufhin: "Ich bin zu schnell in die Kurve gefahren und ich habe auch realisiert, dass ich zu schnell war. Ich wollte die Linie aber trotzdem halten, weil ich mich in diesen Linkskurven sehr stark gefühlt habe. Das war immerhin mein erstes Sturz in dieser Saison in einer Linkskurve."

Zu viel Selbstvertrauen! Marc Marquez will sich künftig zügeln
Tatsächlich war Marquez am Sonntag im Spanien-GP erst zum dritten Mal in der laufenden Saison gestürzt. Zuvor hatte es ihn zweimal in Austin erwischt, zunächst am Freitag im 1. Freien Training und dann am Sonntag im Hauptrennen - jeweils in Rechtskurven. Das hatte wohl für überzogenes Selbstvertrauen gesorgt. "Ich habe an mich geglaubt und mir gesagt, dass ich schon sitzen bleiben werde", kommentierte Marquez, "aber das war nicht möglich, ich hatte zu viel Vertrauen in mich selbst." Deshalb die klare Botschaft: "Da muss ich in Zukunft vorsichtiger sein!"
Spuren scheint der zweite dicke Patzer des Jahres 2025 jedoch nicht hinterlassen zu haben. Im Jerez-Test unterstricht Marquez seine Formstärke mit der überlegenen Bestzeit, fuhr in 1:35.876 Minuten als einziger MotoGP-Pilot unter die 1:36er-Marke und war damit sogar nur zwei Zehntel langsamer als noch im Qualifying am Samstag. Was bei den Testfahrten sonst noch so los war, erfahrt ihr in unserem nachfolgenden Sessionbericht:
diese MotoGP Nachricht