Marc Marquez setzte am ersten von zwei Tagen beim finalen MotoGP-Wintertest 2025 in Buriram am Mittwoch ein Ausrufezeichen: Er war in 1:29.184 Minuten um satte 0,465 Sekunden schneller als sein erster Verfolger - Bruder Alex auf der Vorjahres-Ducati. Der Abstand zwischen Platz eins und zwei war somit größer als jener zwischen zwei und elf. Eine echte Kampfansage des älteren Marquez-Bruders, vor allem auch im teaminternen Duell mit Francesco Bagnaia.

Francesco Bagnaia im MotoGP-Test deutlich zurück

Bagnaia kam am Mittwoch bei den MotoGP-Testfahrten über Rang acht mit 0,844 Sekunden Rückstand nicht hinaus. Auf dem Papier eine schallende Ohrfeige für die bisherige Nummer eins im Ducati-Werksteam, befindet sich die MotoGP so kurz vor Ende der Wintertestfahrten doch bereits in einer Phase, in der Rundenzeiten nicht mehr völlig belanglos sind und in den Time-Attacks die Karten auf den Tisch gelegt werden.

Doch die Fans von Francesco Bagnaia sollten sich noch keine übertriebenen Sorgen machen. Denn das Ergebnis am Mittwoch ist aus mehreren Gründen verzerrt. Marquez fuhr als einer von nur zwei Spitzenpiloten seine Bestzeit erst ganz spät in der Session. Sie gelang ihm im letzten Run, kurz vor 18 Uhr Ortszeit. Da hatte sich die zwischenzeitliche Hitze - bis zu 35 Grad Außentemperatur und fast 60 Grad am Asphalt wurden gemessen - bereits etwas gelegt und erlaubte durch ein besseres Grip-Niveau deutlich schnellere Zeiten.

Marc Marquez im Plan, Probleme für Francesco Bagnaia

Zum anderen erlebte Bagnaia einen aus technischer Sicht äußert holprigen Mittwoch - bei Testfahrten ein nicht ungewöhnliches Hindernis. "Wir hatten nicht den glücklichsten Tag", erklärte er anschließend. "Wir hatten einige Probleme am Motorrad und dadurch nicht wirklich viel Zeit. Bei Marc lief hingegen alles nach Plan."

Ducati-Bombe! Kein neuer Motor für Marc Marquez und Bagnaia (07:33 Min.)

Eine Einschätzung die Marquez, der seine erste Tagesbestzeit in einem Wintertest der MotoGP seit dem 26. November 2019 in Jerez holte, teilte: "Ich habe mich schon in Sepang sehr gut gefühlt und diese Basis hat heute von Anfang an sehr gut funktioniert. So ist dann auch diese Rundenzeit gekommen." Marquez war am Mittwoch in Buriram mehr als zwei Zehntelsekunden schneller als in seiner besten Qualifying-Runde im Herbst. Dafür musste er durchaus an seine Grenzen gehen. "Ich habe natürlich gepusht. Sonst holt du so eine Tagesbestzeit nicht", verriet er. "Mein Motorrad war für die Time-Attack konfiguriert und ich habe gepusht, um zu sehen, wo das Limit ist."

Während sich Ducati mit Marc Marquez über die Tagesbestzeit am Mittwoch freuen durfte, musste man auf technischer Seite einen Schritt zurückgehen und den 2025er-Motor verwerfen. Die Gründe dafür lest ihr hier: