MotoGP-Wetterkapriolen? Auf Phillip Island zweifelsohne keine Ausnahme, sondern vielmehr die Norm. Nur selten erlebte die Motorrad-WM in den vergangenen Jahrzehnten ein sorgenfreies Wochenende auf einer der beliebtesten Rennstrecken weltweit. Unmittelbar an der Küste von Phillip Island erbaut, ist der 4,445 Kilometer lange Kurs den Kräften der Natur schonungslos ausgesetzt und wird somit immer wieder von Schlechtwetter-Fronten heimgesucht.

Erst im Vorjahr musste der Australien Grand Prix aufgrund von Starkregen und heftigen Windböen auf den Samstag vorverlegt, der Sprint auf den Rennsonntag geschoben und schließlich gänzlich abgesagt werden. Mit Blick auf die Neuasphaltierung des Phillip Island Circuits über den Winter hatten die MotoGP-Stars nun auf Sonnenschein gehofft, um möglichst viele Daten sammeln zu können. Doch der Wettergott meint es vor dem Australien-GP 2024 nicht gut mit ihnen. Motosport-Magazin.com liefert den Überblick, welche Bedingungen die Motorrad-WM am Wochenende erwartet.

Trainingsfreitag der MotoGP in Gefahr: Regen und Gewitter drohen

Los geht es bereits am Freitag mit dem Schlechtwetter, welches für die MotoGP-Stars voraussichtlich für einen schwerstmöglichen Start in das Wochenende sorgen wird. Denn mit Trainingszeit auf trockener Strecke ist am Freitag praktisch nicht zu rechnen. Sämtliche Wetterdienste sagen den gesamten Tag über Regen vorher, zu rund 25 Prozent drohen sogar Gewitter. Kalt soll es am Freitag zwar nicht werden, dafür jedoch ziemlich windig. Es ist mit Windböen von bis zu 57 km/h zu rechnen. In vergleichbaren Bedingungen wurde im Vorjahr der Sprint abgesagt. Gut möglich also, dass die MotoGP am Freitag sogar zum völligen Stillstand kommt.

Zumindest etwas besser soll das Wetter auf Phillip Island am Samstag werden, denn dann soll sich der Regen verziehen. Die Wahrscheinlichkeit auf Niederschlag zum Qualifying oder Sprint der MotoGP wird nur auf 25 Prozent geschätzt. Dafür bleibt es mit befürchteten Windböen von bis 54 km/h jedoch äußerst windig und gefährlich für die Piloten. Zur Einordnung: In der Beaufort-Windskala wird bei solchen Windgeschwindigkeiten von sturmähnlichen Bedingungen gesprochen. Von Bäumen können Äste abbrechen, ein Mensch spürt beim Gehen ordentlich Widerstand. Dass also Motorradfahren nicht ohne weiteres möglich ist, erklärt sich eigentlich von selbst, womit auch am Samstag noch Behinderungen im Tagesablauf befürchtet werden müssen.

Das MotoGP-Wetter auf Phillip Island zum Australien-GP 2024

-FreitagSamstagSonntag
WetterRegnerischBewölktBewölkt
Regenwahrscheinlichkeit90 Prozent25 Prozent 40 Prozent
Windböenbis zu 57 km/hbis zu 54 km/hbis zu 35 km/h
Temperaturen21 bis 13 Grad17 bis 13 Grad18 bis 12 Grad

Erst zum Rennsonntag nehmen auch die Windgeschwindigkeiten auf Phillip Island wieder ab, dann ist nur noch mit Windböen von bis zu 35 km/h zu rechnen. Weiterhin nicht ideal, für die Fahrer der Königsklasse aber zu managen. Zumindest am Sonntag ist also mit einem ungestörten Tagesablauf zu rechnen, leicht wird es für die MotoGP-Stars aber dennoch nicht. Denn am Renntag werden die kältesten Temperaturen des Wochenendes erwartet, es könnte lediglich 12 Grad warm werden. Zum Nachmittag wird nochmal mit leichtem Sonnenschein gerechnet, womöglich kommt dieser aber zu spät für die Rennen der drei WM-Klassen.