Augusto Fernandez erlebt eine fürchterliche zweite Saison in der MotoGP. Der GasGas-Pilot wird von Rookie-Teamkollege Pedro Acosta in Grund und Boden gefahren. Doch eine Änderung seit dem Rennen in Aragon lässt ihn wieder etwas hoffen, jedoch viel zu spät.

Renommierter Crewchief kommt in die GasGas-Box

Die Rede ist von einem Wechsel der wichtigsten Vertrauensperson eines Fahrers: Dem Crewchief. Alberto Giribuloa ersetzte Alex Merhand ab dem Wochenende in Aragon. "Ich habe das schon seit einem Jahr gefordert. Ich weiß nicht, woher der letzte Druck dafür kam, warum sie es doch noch gemacht haben", verrät Fernandez. Der erfahrene Techniker hatte bereits bei Ducati mit Andrea Dovizioso gearbeitet. 2022 war er bei Gresini für den dritten WM-Rang von Enea Bastianini mitverantwortlich.

Seit 2023 war er dann beim Werksteam von KTM tätig, allerdings als Performance Ingenieur. Nun soll er aber wieder in seine alte Rolle zurück. "Ich denke sie haben es vielleicht getan, weil es gut für KTM ist, Alberto zurück zu den Rennwochenenden zu bringen. Es ist einfach anders, wenn du zu 100 Prozent Crewchief bist, im Vergleich zur Rolle, die er bei KTM vorher innehatte. Es ist also gut für beide Seiten", spekuliert sein neuer Fahrer. 2025 wird Giribuola dann Crewchief von Enea Bastianini bei Tech3 sein.

Personalwechsel kommt zu spät für Augusto Fernandez

Der Wechsel in der Garage zeigte laut Fernandez schnell Wirkung: "Es ist eine Menge anders, aber ich bin zufrieden damit. Wir mussten durch einen kleinen Prozess der Anpassung gehen. Er musste meinen Fahrstil kennenlernen und ich musste meine Fahrweise etwas adaptieren, um seinen Vorstellungen für das Motorrad näherzukommen. Aber schon in Aragon haben wir gesehen, dass wir auf einem guten Weg sind." Auf der Stoppuhr war davon allerdings noch nicht allzu viel zu sehen. Der Rückstand auf Pedro Acosta war gewohnt groß.

Augusto Fernandez hat keine Chance gegen Pedro Acosta, Foto: LAT Images
Augusto Fernandez hat keine Chance gegen Pedro Acosta, Foto: LAT Images

Doch auch wenn der Moto2-Weltmeister von 2022 recht behält und sich Fortschritte einstellen, so hilft ihm das in einer Hinsicht auch nicht mehr: "Es ist zu spät für einen Vertrag [für 2025, Anm. d. Red.] und das alles, aber wenigstens kann ich nun mein Selbstvertrauen zurückgewinnen. Wo immer meine Zukunft liegt, kann ich mir wenigstens meines Fahrens sicher sein. Der letzte Teil dieses Jahres ist also sehr wichtig für mich." Auch wenn Fernandez dies noch nicht preisgeben durfte, so scheint klar, dass er Testfahrer bei Yamaha wird.