Jonas Folger hat sich mit KTM darauf geeinigt, auch 2024 wieder als Testfahrer tätig zu sein. Das gab der Bayer am Freitag in einer offiziellen Pressemitteilung bekannt. Der 30-jährige Folger wird vor allem Testfahrten auf der MotoGP-Maschine durchführen, sein Können aber auch auf der Rennstrecke für andere firmeninterne Projekte zur Verfügung stellen.

"Ich freue mich sehr, 2024 Teil des KTM-Testteams zu sein und unsere Zusammenarbeit nach Möglichkeit weiter ausbauen zu können", sagt Folger. "Es wird ein intensives Jahr, aber ich freue mich auf die bevorstehenden Aufgaben und bin hoch motiviert, sie anzugehen. Ich werde mein Bestes geben, um mich als Testfahrer weiter zu verbessern und für mögliche Renneinsätze immer in bestmöglicher Verfassung zu sein, damit ich die in mich gesetzten Erwartungen auch erfüllen kann. Ein großes Dankeschön an alle, die mir für diese hochkarätigen Aufgaben ihr Vertrauen geschenkt haben."

Beim Sepang-Test 2023 hatte Folger seinen ersten öffentlichen KTM-Auftritt, Foto: MotoGP.com
Beim Sepang-Test 2023 hatte Folger seinen ersten öffentlichen KTM-Auftritt, Foto: MotoGP.com

Die Zusammenarbeit zwischen Folger und KTM begann im Herbst 2022 bei Materialtests in Jerez. Anfang Februar wurde er als offizieller Testfahrer neben Dani Pedrosa und Mika Kallio präsentiert. Rund zwei Monate später kam Folger überraschend zu einem Renncomeback, weil GasGas-Pilot Pol Espargaro verletzungsbedingt ausfiel und Pedrosa als Speerspitze des Testteams keine Lust auf einen Grand-Prix-Einsatz hatte.

Dass Folger auch 2024 an einem Rennwochenende der MotoGP auf der Strecke zu sehen ist, scheint aktuell allerdings äußerst unwahrscheinlich. Zwar darf KTM durch das neue Concessions-Reglement in diesem Jahr sechs Wildcard-Einsätze bestreiten, diese werden jedoch aller Voraussicht nach von Dani Pedrosa oder Pol Espargaro durchgeführt.

Jonas Folger sammelte 2023 bei sechs Grands Prix neun WM-Punkte, Foto: GASGAS Factory Racing Tech3
Jonas Folger sammelte 2023 bei sechs Grands Prix neun WM-Punkte, Foto: GASGAS Factory Racing Tech3

Espargaro hatte ja ursprünglich einen gültigen Vertrag mit KTM für die MotoGP-Saison 2024 in der Tasche. Da der österreichische Hersteller trotz intensiver Bemühungen keine weiteren Startplätze erhielt, weder Brad Binder, Jack Miller noch Augusto Fernandez abgeben und gleichzeitig Pedro Acosta aus der Moto2 hochziehen wollte, blieb dem 32-jährigen Routinier nur die Reservistenrolle. Diese machte ihm KTM mit dem Versprechen von möglichst vielen Einsatzen als Wildcardpilot und Ersatzfahrer schmackhaft.